Betritt ein Gemälde in Woofbert VR für Samsung Gear VR
Eine Kunstgalerie in Virtual Reality zu betreten ist schon eine nette Sache. Jedoch die Gemälde in der Kunstagalerie ebenfalls zu betreten, das ist revolutionär. Genau das ist jetzt in der VR-Kunstgalerie Woofbert VR möglich.
Die App Woofbert VR ist kostenlos im Oculus-Store für Samsung Gear VR verfügbar und hat einen prominenten Fürsprecher: Schauspieler Kevin Spacey investierte in das US-Start-Up mit der festen Überzeugung, dass Virtual Reality ein wichtiger Faktor in der künftigen Schulbildung sein wird. Die Kunstgalerie in VR soll dabei nur ein Beispiel sein, wie immersive Bildung umgesetzt werden kann.
Natürlich ist das digitale Schlendern in der virtuellen Galerie kein trockenes Lernerlebnis, sondern wie ein realer Besuch im Musem auch entspannend und schön - ganz besonders dann, wenn man das Gemälde nicht nur von außen betrachten, sondern einfach hineinspazieren kann. Die Funktion wurde vor wenigen Tagen per Update nachgereicht und betrifft vorerst nur eines der zahlreichen Gemälde in der Galerie. Trotzdem ist es ein Ausblick darauf, wie die virtuelle Realität reale Erlebnisse auf beeindruckende Art erweitern kann.
___STEADY_PAYWALL___In der Galerie angekommen kann man sich ganz entspannt umschauen. Es reicht, ein Gemälde aus der Distanz zu betrachten und das Touchpad einmal zu berühren, um bequem zwischen den Kunstwerken hin- und herzuschlendern. Sowohl die virtuelle Umgebung als auch die Gemälde sind hochwertig gestaltet. Da die App komplett am Computer gerendert wurde, ist das Bild gestochen scharf. Ein virtueller Museumsführer erklärt zu jedem Gemälde Details zum Werk und dem Künstler.
An einer Wand hängt das Gemälde "A Bar at the Folies-Bergère" des Künstlers Édouard Manet. Stellt man sich davor, erkennt man an der Seite des Gemäldes ein Symbol. Schaut man drauf und tippt das Touchpad an, beginnt die Magie - plötzlich betrachtet man das Gemälde nicht mehr von außen, sondern ist Teil des Kunstwerks.
In der virtuellen Umgebung wurden die einzelnen Elemente des Bildes im Stil des Malers sehr geschmackvoll in 3D visualisiert und sogar animiert. Die Bardame blickt leer nach vorne und widmet sich ihren Schnaps- und Weinflaschen. Auf der Tonspur erklärt mir ein Sprecher Hintergründe zur Epoche, in die ich gerade eingetaucht bin.
Ich komme näher und betrachte die vielen Details in der Umgebung. Besonders gelungen ist der Spiegel hinter der Bardame, der wie im Gemälde auch den Gästeraum zeigt. Hinter mir sollte eigentlich ein Mann stehen, der mit der Bardame spricht, aber als ich mich umdrehe....
...sehe ich nur den Ausgang zurück in die Galerie. Die ist jetzt selbst ein Gemälde, gefangen in einem Rahmen. Man fühlt sich wie in einer anderen Dimension, aus der man einen Blick zurück in die Realität wirft - die ja ohnehin nur virtuell ist. Ein sehr spezielles Erlebnis.
Die neue Funktion in Woofbert VR erinnert stilistisch stark an eine andere App, die eine ähnliche Idee bereits vor einigen Monaten umsetzte. Ein findiger Programmierer entwarf kurzerhand eine virtuelle, vollständig begehbare 3D-Variante des Van Gogh Gemäldes “Das Nachtcafé”. Dafür musste er das Originalwerk mit seiner eigenen Vorstellungskraft um die dritte Dimension erweitern. Wer sich im Gemälde gründlich umschaut, der kann sogar Van Gogh persönlich begegnen. Die App gewann den Platinpreis beim Oculus VR GameJam, der mit einem Preisgeld von 100.000 US-Dollar dotiert war.
Auch “Das Nachtcafé” ist kostenlos im Oculus-Store für Gear VR verfügbar und definitiv den Download wert. Gemälde sind wie ein Blick in eine fremde Welt, ein Ausschnitt aus einer anderen Dimension - die man in VR nun besuchen kann.
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