360-Grad-Film "Rose-Colored" zeigt die Abgründe von Augmented Reality

360-Grad-Film

Augmented Reality kann Elemente der Realität digital erweitern. Doch was passiert, wenn nicht mehr nur Umgebungen, sondern Menschen künstlich erweitert werden? Ein neuer 360-Grad-Film geht dieser Frage nach und zeichnet das dystopische Bild einer Zukunft, in der die Menschen hinter einer digitalen Scheinrealität verschwinden.

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Eines Morgens, in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft, wacht eine junge, schöne und erfolgreiche Frau neben ihrem Freund auf. Sie ist besonders glücklich an diesem Morgen und sagt es ihm. Er beugt sich daraufhin über sie, schaut ihr tief in die Augen und erwidert, dass sie perfekt sei und dass er sie mehr liebe, als sie es sich vorstellen könne.

Die Worte hinterlassen bei ihr ein ungutes Gefühl. Hat er genau die gleichen zwei Sätze nicht schon einmal gesagt? Damals, als sie sich zum ersten Mal verabredeten? Glücklicherweise speichern ihre Kontaktlinsen alles, was sie sieht. Als ihr Freund weg ist, setzt sie sich hin und geht die Aufzeichnungen ihres ersten Dates durch.

Rose-Colored gibt eine beunruhigende Antwort auf diese Frage: Die Menschen könnten sich der Manipulation der eigenen Identität in Zukunft gar nicht mehr bewusst sein. Die tiefsten Bedürfnisse werden künftig einer KI anvertraut, die einen auf Schritt und Tritt begleitet und für den Nutzer vollständig automatisiert eine künstliche Realität erschafft, die dem eigenen Wunschbild entspricht.

Der Film feierte Mitte April auf der VRLA Premiere und ist mittlerweile auf Youtube, Vimeo und Facebook abrufbar. Produziert wurde der Film von den Invar Studios, die sich auf Filme für Virtual und Augmented Reality spezialisiert haben.

Äußerst hörenswert ist auch das Interview, das Kent Bye mit Adam Cosco für den Podcast "Voices of VR" führte. Die entsprechende Podcast-Folge findet man hier.

https://www.youtube.com/watch?v=vKDdE3PRBhk

| Featured Image: Invar Studios