YouTube in Virtual Reality: Geteilte Räume statt Kommentarspalte
Mit Virtual und Augmented Reality entstehen völlig neue Interaktionsparadigmen im Web. Dass die Bedeutung von Buchstaben und Symbolen zugunsten der persönlichen Begegnung verlieren könnte, zeigt das kommende Social-Feature für Googles YouTube-App.
Die YouTube-App ist die hochwertigste Software in Googles Daydream-Portfolio. Zum Jahresende soll sie im Zuge eines großen Updates für die gesamte Daydream-Plattform weiter aufgewertet werden.
Laut der Webseite The Verge wird es in der neuen Virtual-Reality-Version der Videoplattform Räume für Begegnung statt einer Kommentarspalte geben. Googles VR-Chef für YouTube Erin Teague nennt das ein "gemeinsames Seherlebnis". Kleine Gruppen können sich in Räumen Treffen, das Video streamen und über den Inhalt diskutieren.
___STEADY_PAYWALL___In diesen Kommentar-Räumen können die Nutzer den eigenen Videostream kontrollieren. Auf Wunsch synchronisieren sie ihren Stream mit dem der anderen Nutzer im gleichen Raum und schauen so das gleiche Video an. Die YouTube-Räume sind demnach weniger ein Kino, sondern eher ein Gemeinschaftsraum, in dem man zusammen Videos streamen kann - aber nicht muss.
Die Stimme wird das wichtigste Interface in Virtual Reality
Laut Teague ist die YouTube-Gemeinschaft einer der drei Pfeiler, die die Videoplattform besonders machen. In Virtual Reality wird dieser Gemeinschaft mit Avataren erstmals ein digitales Erscheinungsbild gegeben. Die Avatare können individuell angepasst werden, sollen aber grundsätzlich an Menschen erinnern. Einen ersten Eindruck gibt es im Video unten.
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Anstatt Textnachrichten im Chat oder den Kommentaren zu posten, können sich die YouTube-Zuschauer in den Videoräumen unterhalten. "Wie überträgt man Kommentare in Virtual Reality?", fragt Teague und gibt sich die Antwort selbst: "Menschen werden sich in VR über die eigene Stimme ausdrücken."
Neu ist Googles Idee nicht, andere Social-VR-Plattformen wie Altspace VR oder Bigscreen bieten bereits die Möglichkeit, gemeinsam Videos zu schauen und nebenher zu sprechen. Wenn sich der Internetriese mit seiner Mega-Plattform dahinterklemmt, das Feature weiterzuentwickeln und zu bewerben, könnte sich jedoch eine größere Dynamik rund um Social-VR entwickeln.
Spannend ist die Frage, ob Nutzer in Virtual-Reality-Räumen ebenso schnell und intensiv ausfallend werden wie in den Kommentarspalten. Womöglich schafft der Moment der Begegnung tatsächlich eine gefühlte Intimität und Nähe, die einen konstruktiveren Austausch ermöglicht als es in Social Media häufig der Fall ist.
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