Meta Quest 3: Wall Town Wonders ist eine Mixed-Reality-Wundertüte

Meta Quest 3: Wall Town Wonders ist eine Mixed-Reality-Wundertüte

Wall Town Wonders entpuppt sich als wahre Mixed-Reality-Wundertüte. Aber wie in jeder Wundertüte gibt es tolle und nicht so tolle Sachen.

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Ich war sehr gespannt auf Wall Town Wonders. Kleine Menschen, die in den Wänden meiner Wohnung leben und mit meiner Hilfe zauberhafte kleine Siedlungen bauen: Das will ich erleben!

Ich habe das Mixed-Reality-Spiel, das gestern exklusiv für Meta Quest 3S und 3 erschienen ist, knapp zwei Stunden gespielt. Das reicht zwar nicht für ein abschließendes Urteil, aber für einen soliden ersten Eindruck von dem, was einen im Spiel erwartet.

Hält Wall Town Wonders das Versprechen eines märchenhaften Mixed-Reality-Erlebnisses? Und taugt es als Aufbauspiel? Das erfahrt ihr in den nächsten Abschnitten.

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Eine wunderhübsche Miniaturwelt

Das Abenteuer beginnt mit einer Explosion in der Wohnzimmerwand. Aus einem Loch in der Wand klettert eine fingergroße Frau, die sich als Archäologin Laine vorstellt. Ich soll ihr helfen, entlang meiner Wände eine blühende Kleinstadt für ihr Volk zu errichten.

Zuerst wird ein Bergwerk angelegt, um die Siedlung mit Stein, Holz und Metall zu versorgen. In kurzen Abständen kommen ein Lagerhaus, ein Rathaus, ein Bauernhof, ein Kaufhaus und andere Gebäude hinzu, ohne dass man dafür viel tun muss.

Eine der Stärken des Spiels zeigt sich gleich zu Beginn: Der hübsche Grafikstil gefällt auf den ersten Blick und die Detailverliebtheit der Gebäude und Bewohner:innen lädt dazu ein, sie aus der Nähe zu betrachten.

Leider sind die Winzlinge nicht vertont und kommunizieren nur über Sprechblasen mit mir. Gelegentlich sind Ausrufe zu hören, aber diese wirken generisch und passen nicht zu den realistisch gestalteten menschlichen Figuren. Schade, denn das hätte auf die Immersion eingezahlt.

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Viel Mixed Reality, wenig Spiel

Das Beste an Wall Town Wonders ist seine Experimentierfreudigkeit in Bezug auf Mixed Reality. Das Spiel überrascht immer wieder mit immersiven Interaktionen zwischen Spiel und Spieler:in einerseits und der Welt andererseits.

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Zum Beispiel, wenn einer der Winzlinge auf die Hand oder den Controller springt und darum bittet, an einen bestimmt Ort im Zimmer gebracht zu werden, oder wenn man einen Heißluftballon mit Gästen per Windmaschine durchs Zimmer zur Anlegestelle bugsieren muss oder wenn man eine Eidechse die Wände entlangführt, damit sie neue Erzvorkommen entdeckt. Und das sind längst nicht alle Ideen des Spiels. Wer sich für Mixed Reality begeistert, wird hier mit Freude das eine oder andere Wunder erleben.

Was mich in den ersten zwei Stunden enttäuscht hat, ist der spielerische Aspekt. In Wall Town Wonders fühle ich mich in erster Linie als Helfer, der die zahlreichen Aufgaben der Winzlinge erledigt, und weniger als Stadtgründer oder gestalterische Kraft. Ich bin weder kreativ noch strategisch gefordert und folge den Anweisungen des Spiels oder kümmere mich um die Bedürfnisse der Winzlinge. Es ist ein wenig so, als ob das Spiel mich spielt und nicht ich das Spiel.

Ein Aufbauspiel für Gemütliche

Viele Aufgaben bestehen aus sich wiederholenden Minispielen wie Angeln oder herumkrabbelnde Käfer töten. Die sollen das Spiel auflockern, verlieren aber schnell ihren Reiz.

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Generell hätte das Spiel etwas mehr Feinschliff vertragen können. Einige Interaktionen sind nicht gut umgesetzt und manchmal wusste ich nicht, was genau das Spiel von mir wollte. Aber das ist zu erwarten, denn Wall Town Wonders ist bemüht, die Grenzen der derzeit noch sehr eingeschränkten Mixed Reality auszuloten. Für diesen Mut gebührt den Entwicklern ein großes Lob.

Vermutlich bin ich mit den falschen Erwartungen an Wall Town Wonders herangegangen, aber ein tiefes und forderndes Aufbauspiel sollte man nicht erwarten. Zumindest habe ich das so in den ersten zwei Stunden erlebt.

Wall Town Wonders hat ein äußerst gemächliches Tempo und es geht mehr darum, einfache Aufgaben zu erfüllen, der Stadt beim Wachsen zuzusehen und die Möglichkeiten von Mixed Reality zu erforschen. Das Sammeln von Ressourcen, das Planen von Städten und die Optimierung effizienter Lieferketten steht nicht im Vordergrund. Entspricht das euren Erwartungen könnt ihr ruhig zugreifen.

Wall Town Wonders könnt ihr für 20 Euro im Horizon Store erwerben.

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