Virtual Reality

VR-Brille mit Gedankensteuerung: MindMaze ist ein Einhorn

Matthias Bastian
Erstmal nur für die Schlaganfall-Therapie gedacht, soll die Technologie von MindMaze langfristig "Virtual Reality so erlebbar machen, wie sie sein sollte."

Das Gehirn ist faszinierend, komplex und hinterhältig. Der Mensch fühlt sich selbstbestimmt – in Kontrolle über die Dinge, die er kann oder eben nicht. Aber kaum geht “da oben” etwas kaputt, funktionieren die selbstverständlichsten Handlungen nicht mehr. Das Unternehmen MindMaze aus der Schweiz will mit Virtual-Reality-Anwendungen zukünftig dabei helfen, den Heilungsprozess nach Schlaganfällen zu beschleunigen.

Investoren der indischen Hinduja-Gruppe kauften vor wenigen Tagen etwa ein Drittel des Start-Ups, das auf einen Gesamtwert von mehr als eine Milliarde US-Dollar geschätzt wird. Das macht MindMaze zu einem sogenannten "Einhorn" der Startup-Szene, denn weltweit gibt es nur rund 150 junge Unternehmen, die mehr Wert sind als eine Milliarde US-Dollar. In der Virtual- und Augmented-Reality-Branche ist MindMaze neben Magic Leap derzeit das einzige "Einhorn"; Oculus VR wurde im Frühjahr 2014 für zwei Milliarden US-Dollar von Facebook aufgekauft.

"MindMaze will eines der wichtigsten neuromedizinischen Unternehmen der Welt werden. Unsere Vision ist es, dass in fünf Jahren jedes Gerät unseren MindMaze-Chip verbaut haben soll", sagt der 34-jährige Gründer Tej Tadi der Economic Times. "Der Chip verarbeitet die Umgebung so wie das Gehirn sehr intuitiv. Man denkt an etwas und dann passiert es durch die Software." Die 52 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten stark interdisziplinär, kommen sowohl aus den Computerwissenschaften als auch der Mathematik, Neurobiologie, Medizin und Robotik. Die technologischen Grundlagen für sein Unternehmen erforschte Tadi während seiner Zeit als Doktorand an der technisch-naturwissenschaftliche Universität in Lausanne.

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