Augmented Reality

Virtual-Reality-Pornos: Bitte mehr Augenkontakt

Matthias Bastian
Wissenschaftler der Newcastle University untersuchen die Wirkung von Virtual-Reality-Pornos. Die Forscher glauben, dass das neue Format die Pornographie grundlegend verändern könnte - womöglich zum Positiven.

Bei einer Podiumsdiskussion auf dem South by Southwest Festival sprachen Produzenten von VR-Pornos über veränderte Kundenwünsche bei virtuellem Sex aus der Egoperspektive: Weniger Stellungen, dafür mehr Augenkontakt und "Dirty Talk".

Zu erklären sind die neuen Bedürfnisse mit der gefühlt größeren Nähe beim Blick durch die VR-Brille im Vergleich zum herkömmlichen TV oder Monitor. Anstatt zwei fremden Menschen bei der Kopulation durch eine Mattscheibe anzustarren, wird man selbst Teil der Szene und fühlt sich dem Darsteller oder der Darstellerin eher verbunden. Unerwünscht sind daher auch die Momente, die das Gefühl, dass man tatsächlich vor Ort ist, stören könnten - beispielsweise wenn der Darsteller die Drehpartnerin berührt oder Laute von sich gibt. So beschreibt es Dinorah Hernandez, die für "BaDoinkVR" die Inhalte verwaltet.

"Unsere Kunden wollen weniger Sexstellungen, mehr Augenkontakt und 'Dirty Talk' und sie wohlen näher an der Kamera sein", sagt Hernandez. Frauen werden laut Hernandez erstmal nicht froh mit Sex in Virtual Reality, der Markt wird von hetero- und homosexuellen Männern dominiert. "Männer sind der Markt. Wir haben auch mit Szenen aus der weiblichen Perspektive experimentiert und bekamen dafür Kritik, weil es "Szenen für Schwule" seien. Aber ein Nutzer hat es zusammen mit seiner Frau angesehen und mochte es", sagt Hernandez.

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