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Virtual Reality: Netflix zeigt virtuelle Videothek - welch Ironie

Matthias Bastian
Geschmacklose Leichenfledderei oder ein geniales Konzept? Ausgerechnet Netflix zeigt eine Virtual-Reality-Videothek.

Im Streaming-Zeitalter vergisst man schnell, wie vergleichsweise zeitintensiv und mühsam es früher war, Filme oder Spiele auszuleihen. Erstmal musste man durch den Stadtverkehr gurken, nur um dann festzustellen, dass der Wunschfilm bereits verliehen war - obwohl 50 Exemplare an der Wand hingen. Ja, so war das, als Entertainment noch ein physisch limitiertes Gut war.

Ganz besonders schlimm litten Jugendliche unter 18 Jahren, die durften die Videothek nämlich gar nicht erst betreten und mussten heimlich die älteren Geschwister oder Eltern vorschicken. Das war noch bevor Videothekenbetreiber auf die glorreiche Idee kamen, den Ü18-Bereich einfach von den anderen Inhalten abzutrennen.

Bis heute ist mir allerdings nicht klar, warum die Räume immer leicht abgedunkelt sein mussten, mit dem dezenten Charme eines Laufhauses. Aber auch wenn ich kein Freund der Nostalgie bin, muss ich anerkennen: einen Hauch von "Feierabend" hatte das Schlendern durch die Videothek dann doch.

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