Virtual Reality: Modal VR verspricht drahtloses Ganzkörpertracking auf 90.000 Quadratmeter
Nolan Bushnell, der 1972 Atari gründete und mit Pong Videospiele für den Massenmarkt erschloß, hat mit Modal VR ein System angekündigt, das in der Lage sein soll, drahtlos eine schier unbegrenzte Anzahl Spieler zu tracken - auf einer Fläche, die acht Fussballfeldern entspricht. Im Lieferumfang enthalten ist auch eine VR-Brille und ein Ganzkörperanzug, der die Bewegungen des Trägers aufzeichnet und verzögerungsfrei in die virtuelle Realität überträgt.
Ein Werbevideo zeigt drei Männer, die das VR-System am Rande eines Fussballfelds aufbauen. Nachdem der Laptop hochgefahren und die Sensoren, an Einbeinstativen montiert, in den Ecken des Spielfelds platziert wurden, sieht man zwei der Männer in einem Spiel namens "Mythic Combat" gegeneinander antreten. Hierfür sind sie in einen Ganzkörpertrackinganzug geschlüpft. Das Video wechselt in die virtuelle Realität, in der die Spieler von zwei gegenüberliegenden Häuserdächern aus mit Handbewegungen Diskusse aus reiner Energie aufeinander schießen und dabei seitlich rennen, um den Geschossen des Kontrahenten auszuweichen.
Verzögerungsfreies Tracking für eine unbestimmte Zahl an Spielern
Das VR-System funktioniert drahtlos, dennoch sollen die Körperbewegungen mit einer Latenz von weniger als zehn Millisekunden getrackt werden. Hierfür zuständig ist ein "VR Fabricator" genannter Transmitter, der die Kommunikation zwischen dem Laptop, auf der die Anwendung läuft, den Sensoren, der VR-Brille und dem Trackinganzug sicherstellt.
___STEADY_PAYWALL___Der VR Fabricator kann diese Aufgabe für bis zu zehn Person übernehmen. Sollten mehr Spieler anwesend sein, können beliebig viele weitere Transmitter miteinander verbunden und in einem Rack untergebracht werden. Sowohl der Transmitter als auch die VR-Brille haben wiederaufladbare Batterien verbaut, die mehrere Stunden durchhalten sollen.
Menschliches Pong-Spiel
Jonathan Shieber von Techchrunch hatte Gelegenheit, Modal VR in Aktion zu sehen. Er wurde hierfür in eine 3.000 Quadratmeter große Halle geführt. Auf dieser Fläche spielten zwei Mitarbeiter eine VR-Version von Pong. Da deren Körper als Schläger fungierte, rannten die Spieler an den seitlichen Enden der Halle hin und her, um ein Vorbeirauschen des virtuellen Spielballs zu verhindern.
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Später durfte Shieber Modal VR selbst Hand anlegen. Laut seinen Aussagen funktionierte Pong sehr gut. Bei anderen Anwendungen, in denen komplexere Bewegungen erforderlich waren, hatte das System allerdings Mühe. So funktionierte das Tracking von Handbewegungen nicht so gut wie zunächst erwartet.
Nur für Unternehmen gedacht
Modal VR ist nicht für private Endkunden gedacht, sondern richtet sich aufgrund seines hohen Preises allein an Unternehmen. Das System wurde für Spielhallen und Vergnügnungsparks entworfen, kann prinzipiell aber auch in anderen Szenarien zur Anwendung kommen: etwa für virtuelle Reisen, Besichtigungen von Immobilien oder militärische Simulationen.
Nähere Angaben zur Hardware wurden noch nicht gemacht, da die Spezifikationen des Systems noch nicht final sind.
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