Virtual Reality

Virtual Reality: CNET-Gründer startet eigenen 360-Kanal

Matthias Bastian
Mit Hilfe der Quantum-Leap-Kamera und Virtual Reality will der CNET-Gründer den TV-Markt erobern.

CNET-Gründer Halsey Minor hat im letzten Jahr die Technologie für einen 360-Livestreaming-Kanal entwickelt, der im zweiten Quartal 2016 starten soll. Das Ziel seines neuen Unternehmens Reality Lab: Das TV verdrängen. Eines Tages.

Im Zentrum von Minors Bemühungen steht die "Quantum-Leap"-VR-Kamera, die mit insgesamt 16 Linsen ausgestattet ist und 360-Inhalte in 4K und 3D live streamen kann. Allerdings laufen die Videos nur mit 25 Bildern pro Sekunde. Die Kamera soll nicht allein von Minors Unternehmen eingesetzt werden, sondern auch ausgewählten Start-Ups im Bereich VR-Film zur Verfügung stehen. Minors neuer VR-Kanal soll sich vorerst auf die Live-Übertragung von Sport- und Musik-Events konzentrieren. Der Name des Kanals, weitere Partner und erste Inhalte werden in naher Zukunft vorgestellt.

Die Quantum-Leap-Kamera hat zwei Besonderheiten: Zum einen können 360-Videos in Echtzeit gerendert und an eine VR-Brille wie Gear VR oder Oculus Rift ausgegeben werden. Das sogenannte "Stitching", also das Zusammenfügen der verschiedenen Aufnahmen der 16 Linsen, soll dabei so gut funktionieren, dass keine Bildfehler ("Nähte") mehr zu sehen sind. Zum anderen können diese Videos, ebenfalls in Echtzeit, zusätzlich mit virtuellen 3D-Elementen und Animationen erweitert werden. Als Beispiel nennt Minor einen Boxkampf, bei dem eine animierte Werbeanzeige über dem Boxring hängt oder ein Rockkonzert, bei dem Drachen über dem Publikum ihre Kreise ziehen. Außerdem soll der Zuschauer aus verschiedenen Perspektiven wählen können. "Wir werden rausfinden, wie wir VR sinnvoll für Konzerte oder Sport-Events einsetzen können", sagt Minor.

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