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Virtual-Reality-Brille FOVE: Neue Eye-Tracking Demo

Matthias Bastian
FOVE zeigt eine neue FOVEATED Rendering Demo.

Eye-Tracking ist so etwas wie der heilige Gral der Virtual-Reality-Technologie, denn es verspricht einen extremen Performancegewinn, ohne dass der Nutzer in zusätzliche Hardware investieren muss. Auch sehr aufwändig gerenderte Szenen könnten so mit normal leistungsfähigen PCs oder sogar High-End-Smartphones berechnet werden. Das würde die Hürde für den Einstieg in VR stark herabsetzen und virtuelle Welten einem größeren Markt zugänglich machen.

Für den Performancegewinn muss das Eye-Tracking in Kombination mit einer speziellen Rendering-Methode eingesetzt werden, dem Foveated Rendering. Dabei wird nur der Teil des Bildes mit allen Details berechnet, den der Nutzer anschaut, der Rest des Bildes wird niedriger aufgelöst und mit weniger Details angezeigt. Das stört in der virtuellen Realität nicht, im Gegenteil, man nimmt diesen Effekt kaum oder sogar eher positiv wahr, denn er entspricht unserem realen Seheindruck. In der Fovea centralis, dem Zentrum der Netzhaut, sehen Mensch ohnehin nur einen etwa daumennagelgroßen Bereich scharf. Außerhalb dieses Bereichs nimmt die Schärfe kontinuierlich ab. Genau diesen Effekt simuliert das Foveated Rendering.

Eine der ersten VR-Brillen, die das Potenzial der Technologie öffentlich zum Thema machte, war die VR-Brille FOVE; der Name setzt sich zusammen aus den Worten “field of view”, also dem Sichtfeld, und “fovea”. Mit diesem klaren Alleinstellungsmerkmal konnten die Entwickler im Sommer 2015 eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne starten, die mit 480.00 US-Dollar sogar doppelt so viel Einnahmen verzeichnete wie ursprünglich geplant. Mit dem zusätzlichen Geld wollen die Macher der Brille unter anderem ein Open-Source-Spiel, eine Desktop-Umgebung, die mit Blicken steuerbar ist und verschiedene Farbvariationen anbieten. Durch eine zusätzliche Investition von Samsung Ventures wird FOVE außerdem auch die Bewegungserkennung “Lighthouse” von Valve integrieren. Erste Entwicklerkits von FOVE sollen noch im Mai 2016 ausgeliefert werden.

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