Virtual Reality: Bessere Animationen für virtuelle Hände
Die virtuellen Hände sind das wichtigste Interface in der Virtual Reality. Schwedische Roboterspezialisten möchten sie realistischer animieren - und zwar automatisiert.
3D-Controller wie die von HTC Vive, Oculus Touch oder Playstation Move bringen die eigenen Hände in die virtuelle Welt. Das sieht zwar recht natürlich aus, das Interface dahinter ist aber noch immer abstrakt. Schließlich bewegt man nicht die eigenen Finger - das ist mit speziellen Handschuhen oder leistungsfähigen Trackingkameras möglich - sondern man greift mittels Knopfdruck virtuelle Objekte. Das fühlt sich ein wenig so an, als würde man Roboterhände fernsteuern. Entsprechend hölzern sehen meist die Animationen aus, die sich häufig auf zwei bis drei einfache Bewegungen beschränken.
Genau dieses Problem möchte das schwedische Unternehmen Gleechi lösen. Bei Gleechi arbeiten Robotik-Wissenschaftler der technischen Universität KTH, die laut eigenen Angaben ihr Wissen aus jahrelanger Robotikforschung in die virtuellen Handanimationen stecken. Sie entwickeln das Animationssystem "Virtual Grasp". Mit diesem System sollen virtuelle Hände die Finger- und Greifbewegungen automatisiert an das virtuelle Objekt anpassen.
___STEADY_PAYWALL___Ein Algorithmus analysiert die physische Beschaffenheit von 3D-Objekten
Greift man beispielsweise ein Stück Obst am Stil, werden automatisch Daumen und Zeigefinger zusammengeführt. Greift man hingegen die ganze Frucht, dann nimmt man sie mit der gesamten Handfläche auf - so wie im echten Leben. Ebenso könnte man ein Glas Wein mit passenden Animationen am Stil oder am Kelch greifen, abhängig von der Handposition in Relation zum Glas.
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Entwicklern soll das Virtualgrasp-System viel Zeit sparen, denn sie müssen keine individuellen Fingerbewegungen für einzelne Objekte animieren. Stattdessen analysiert ein Algorithmus die physische Beschaffenheit eines 3D-Objekts und weist den virtuellen Fingern die dazu passende Animation zu.
Zumindest in der Demo sehen die Greifbewegungen deutlich natürlicher aus, als man es aus aktuellen VR-Anwendungen kennt. Details zur Lizenzierung der Software sind nicht bekannt. Über die offizielle Webseite kann man eine Anfrage an die Entwickler stellen.
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