Virtual Reality: Alibaba arbeitet am virtuellen Einkaufserlebnis
Alibaba ist so etwas wie das chinesische Gegenstück zu Amazon, allerdings mit Schwerpunkt auf den Warenverkauf an Händler. Laut eigenen Angaben hat Alibaba weltweit mehr als 50 Millionen Kunden aus 240 Ländern. Die sollen in Zukunft auch in Virtual Reality auf Schnäppchenjagd gehen.
Um die Potenziale des neuen Mediums im eCommerce auszuloten, gründet Alibaba jetzt das VR-Labor "GnomeMagic". Dort werden sowohl Inhalte als auch Hardware erforscht. Für die Inhalte will Alibaba außerdem mit den Tochterunternehmen AliMovie und AliMusic sowie Youku Tudou zusammenarbeiten, Chinas führender Webseite für Online-Videos. "VR-Technologie wird Kunden eine anschaulichere Shopping-Erfahrung ermöglichen. In der nahen Zukunft könnten sie auf der Fifth Avenue in New York einkaufen, obwohl sie noch im eigenen Zuhause sitzen", sagt Zhao Haiping, Ingenieur in Alibabas frisch gegründetem Virtual-Reality-Labor.
Auf der eigenen eCommerce-Plattform will Alibaba ein Ökoystem für die wachsende VR-Branche bauen, über die sowohl Hardware als auch Inhalte verkauft werden sollen. Das neue Programm für Virtual-Reality-Shopping nennt Alibaba "Buy+". Im ersten Projekt, das übersetzt so viel bedeutet wie "Der Erschaffer", soll das weltweit größte virtuelle Warenhaus für 360-Bilder und -Videos entstehen. Dort sollen auch die ersten Produkte direkt in Virtual Reality in den Warenkorb gelegt werden. Laut eigenen Angaben hat Alibaba dafür schon jetzt "hunderte sehr detaillierte 3D-Objekte" von Produkten erstellt, die in der virtuellen Realität angesehen und gekauft werden können. Um den Prozess zukünftig zu beschleunigen, will der eCommerce-Riese bald Werkzeuge bereitstellen, mit denen Unternehmen selbst 3D-Objekte ihrer Produkte für Virtual Reality erstellen können.
___STEADY_PAYWALL___Alibaba investiert allerdings nicht nur in Virtual Reality, denn der eCommerce-Riese war auch beim letzten Deal für das milliardenschwere Augmented-Reality-Startup Magic Leap beteiligt. Rund 200 Millionen US-Dollar hat Alibaba zur Produktentwicklung beigesteuert und Alibaba-Boss Joe Tsai Alibaba trat dem Vorstand von Magic Leap bei. Rony Abovitz, Gründer von Magic Leap, bezeichnete Alibaba als "die erste Wahl, um in den chinesischen Markt zu starten."
Virtuelle Realität: China zieht von Beginn an mit
Neben Alibaba investieren in China auch einige andere Unternehmen in Virtual Reality, beispielsweise der chinesische Smartphone-Marktführer Xiaomi, der 30 Millionen US-Dollar in das Start-up DeePoonVR steckte. DeePoonVR arbeitet an einem Oculus-Rift-Klon für den chinesischen Markt, der technologisch aber noch lange nicht auf Augenhöhe mit dem großen Vorbild ist.
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HTC kooperiert derweil mit ShunWang-Technology, Chinas größtem Software-Provider für Internetcafés. Ziel ist es, in tausenden chinesischen Internetcafés sogenannte "Vive-Zones" aufzubauen, in denen Interessierte HTC Vive im Minutentakt mieten können. Je nach Spiel kosten zehn Minuten umgerechnet zwei bis fünf US-Dollar. "Die nachhaltige Entwicklung von VR-Spielen braucht Hardcore-Spiele, die hauptsächlich von Internetcafé-Plattformen unterstützt werden,” sagt Hua Yong, Vorsitzender von ShunWang. "Als größter Internetcafé-Provider in China werden wir unser vorhandenes Netzwerk und unsere Anpassungsfähigkeit in der Industrie nutzen, um die besten VR-Experiences zu Millionen von Internetcafé-Spielern zu bringen."
Das chinesische Unternehmen FiresVR bringt im zweiten Quartal 2016 einen ersten potenziellen Wettbewerber für Samsungs Gear VR auf den Markt. Die VR-Brille ist nicht an Smartphones aus Samsungs Galaxy-Reihe gebunden, sondern soll mit Geräten verschiedener Hersteller kompatibel sein – und das bei einem deutlich günstigeren Preis. Allerdings erreicht auch JiDome-1, so heißt die VR-Brille, noch nicht die Qualität der Konkurrenz. Das ist bei einem Preis von nur 30 US-Dollar aber auch nicht zu erwarten.
| FEATURED IMAGE: Alibaba / Sohu IT
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