Verizon veralbert US-Kunden mit realer Virtual Reality
Das US-Telekommunikationsunternehmen Verizon nimmt seine Kunden auf die Schulter und schickt sie in eine reale Virtual Reality. Das Video entspringt einer Promoaktion im Rahmen der #BetterNetwork-Kampagne, mit der Verizon für die Übertragungsqualität des eigenen Netzes wirbt.
"Du siehst gleich etwas, was wirklich echt aussieht", sagt "Dr. Bill", der Leiter des "Virtual-Reality-Experiments". Die angeblich ganz normalen Verizon-Kunden sollen an einem VR-Versuch teilnehmen, bei dem sie eine vermeintlich hochentwickelte VR-Brille samt Trackinghandschuh ausprobieren dürfen. Mit dieser High-End VR-Technologie ausgestattet, sollen sie mit dem bekannten Football-Spieler Odell Beckham Jr. ein paar virtuelle Pässe werfen. Was die Probanden nicht wissen: Die VR-Brille ist in Wirklichkeit einfach nur ein Mattel Viewmaster, in den kein Smartphone eingelegt wurde, und die spacigen VR-Handschuhe können nichts außer blau blinken.
Während die Teilnehmer noch damit beschäftigt sind, ihr funktionsloses "Headset" zu kalibrieren, schleicht sich der echte Football-Star in den Raum und taucht im Sichtfeld der Brillenträger auf. Der Leiter des Experiments fordert die VR-Brillenträger anschließend dazu auf, einen Pass zu werfen: Mit dem "Power Glove" ahmen diese eine Passbewegung nach. In Wirklichkeit wirft ein Mitarbeiter aus dem Hintergrund den Football zu Odell Jr. - die Verizon-Kunden merken davon aber ganz offensichtlich nichts, sondern sind tatsächlich davon überzeugt, dass das, was sie da gerade sehen, etwas mit Virtual Reality zu tun haben könnte. Nicht einmal als Odell Jr. ihnen auf die Brille tippt und sie anfasst, merken sie, was Sache ist. In keinem Moment hinterfragt einer der Teilnehmer, ob das, was sie erleben, technologisch überhaupt umsetzbar ist. Das zeigt, wie unbedarft die Erwartungshaltung von Laien gegenüber dem neuen Medium noch ist.
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Solche Szenen dürfte Palmer Luckey wohl vor dem inneren Auge gehabt haben, als er Ende Dezember 2015 via Twitter davor "warnte", dass VR-Technologie demnächst von deutlich mehr Menschen genutzt und somit den geschützten Raum der Fach-Community verlassen würde. Der Launch von Oculus Rift und Co. dürfte nämlich nicht nur zu haltloser Begeisterung führen, sondern auch die ein oder andere übertriebene Erwartungshaltung enttäuschen. Luckey nannte das "den ewigen September der Virtual Reality", der laut dem Rift-Erfinder nun anbrechen würde.
| VIA: UploadVR
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