Virtual Reality

Valve bietet VR-Entwicklern risiko- und zinsfreies Darlehen

Matthias Bastian
Valves Gabe Newell erwartet neue VR-Displaytechnologien ab 2018

Valve versucht aus dem PR-Gau rund um die Oculus-Exklusivstrategie weiter Kapital zu schlagen und das eigene Unternehmen als Good Guy zu positionieren. Denn im Vergleich zum Mitbewerber bieten die Steam-Betreiber Entwicklern Geld für Nicht-Exklusivität.

Mitte der Woche bestätigte das Entwicklerstudio Croteam, dass Oculus VR finanzielle Unterstützung für die Entwicklung von Serious Sam VR anbot. Im Gegenzug sollte der Titel für einen nicht näher spezifizierten  Zeitraum exklusiv im Oculus Store erscheinen. Bei anderen Spielen geht Oculus VR ähnlich vor, das sorgt für massive Kritik aus der VR-Szene . "Wir bieten Entwicklern regelmäßig finanzielle Unterstützung an, um frühe VR-Titel schneller fertigzustellen oder zu erweitern. In einigen Fällen erwarten wir im Gegenzug, dass das Spiel zuerst bei Oculus Home erscheint und anschließend für andere Plattformen", heißt es in einem offiziellen Statement von Oculus VR.

Auch Valve bietet Entwicklern finanzielle Hilfe, das erklärt nun Steam-Erfinder Gabe Newell einem Fan via E-Mail; der Dialog ist bei Reddit nachzulesen. Dabei wählt das Unternehmen aus Bellevue im Vergleich zur Facebook-Tochter den exakt umgekehrten Ansatz: Anstatt den Studios Geld für eine exklusive Vermarktung anzubieten, knüpft Valve die Finanzspritzen an die Hoffnung, dass Entwickler sich nicht auf Exklusivdeals mit dem Wettbewerb einlassen. Das ist allerdings keine Vorschrift - laut Newell ist die Finanzierung durch Valve an keinerlei Bedingungen geknüpft. Theoretisch dürfte ein Entwickler also auch ein von Valve mit-finanziertes Spiel exklusiv bei Oculus Home verkaufen. In der Praxis wird das wohl eher nicht passieren.

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