Virtual Reality

US-Startup WILD experimentiert mit Mixed-VR

Matthias Bastian
Mixed Reality vom US-Startup WILD

Das US-Startup WILD kombiniert virtuelle Umgebungen mit Elementen aus der realen Umgebung. Der Nutzer trägt eine VR-Brille und befindet sich in einer computergenerierten dreidimensionalen Umgebung. Das Hauptproblem ist dabei normalerweise, dass man im virtuellen Raum gar nicht oder nur umständlich mit der Umgebung interagieren kann. Anders ist es beim Mixed-Reality-Ansatz von WILD: Greift man in der virtuellen Realität nach der Türklinke befindet sich in der Wirklichkeit an der gleichen Stelle auch eine Tür, die sich öffnen lässt. Die virtuelle Welt wird der realen Welt quasi übergestülpt, anders als beispielsweise bei einer Mischung aus Augmented- und Virtual-Reality. Das System von WILD arbeitet mit Samsung GearVR und einer ganzen Armada von Kinect-Kameras, die im Raum und an verschiedenen Objekten angebracht sind.

[blockquote cite="Gabe Paez, WILD Gründer"]Wir mögen die Idee materielle und virtuelle Räume zu verbinden, weil man damit den Nutzer in eine glaubhafte Umgebung versetzt und er nicht bloß durch eine Bilderwelt treibt.[/blockquote]

Bislang handelt es sich bei der Anwendung nur um einen Prototypen. Ein abgesteckter Bereich simuliert zwei Räume mit einer realen Durchgangstür, einem Fenster, einem Handhebel und einem Lichtschalter. Diese realen Elemente tauchen in verschiedenen virtuellen Szenen auf, die das Unternehmen selbst entwickelt.

Eine Demoversion versetzt den Nutzer beispielweise in eine Küche. Er sitzt an einem Küchentisch, hört wie Popcorn im Hintergrund aufploppt, riecht es und bekommt virtuell eine frische Schüssel vorgesetzt. Greift er vor sich ertasten seine Finger aber eine reale Schüssel voller Popcorn, an der er sich bedienen kann. Das steigert die Authentizität der virtuellen Welt ungemein. Der Mixed-Reality-Forscher Mark Bolas von der University of Southern California bezeichnet diese Momente als "Fundamente für eine tolle VR-Erfahrung".

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