AR-Apps

Studenten überführen Klassiker der Weltliteratur in Virtual Reality

Tomislav Bezmalinovic
James Joyces monumentales Werk "Ulysses" von 1922 hat mehr mit Virtual Reality gemein, als man auf den ersten Blick annehmen würde.

Eine Gruppe von Studierenden des englischen Boston College hat ein ehrgeiziges Ziel: Sie entwickeln eine VR-Erfahrung, die auf James Joyces "Ulysses" beruht. Der 1922 erstmals erschienene Roman gilt als eines der bedeutendsten Werke der modernen Literatur und hat mit Virtual Reality mehr gemein, als man auf den ersten Blick annehmen würde.

Das fast 1000-seitige Werk beschreibt einen einzigen Tag im Leben des Leopold Bloom. Dass das Buch so umfangreich ist, liegt daran, dass es nicht nur aus Ereignissen, Dialogen und Beschreibungen der äußeren Wirklichkeit besteht, sondern alles wiedergibt, was dem Angestellten einer Dubliner Tageszeitung durch den Kopf geht.

Ulysses erzählt also weniger eine Geschichte, als dass es den Bewusstseinsstrom seines Protagonisten beschreibt. Liest man das Buch, erlebt man die Welt aus seiner subjektiven Sicht samt Assoziationen, Gedanken und Erinnerungen. Wollte man einen modernen Ausdruck verwenden, so könnte man sagen, dass Joyce mit seiner Erzähltechnik einen bis dato unerreicht hohen Immersionsgrad anstrebt.

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