Sony-Entwickler: "Der VR-Markt ist größer als der Unterhaltungssektor"
Brynley Gibson war leitender Produzent von Sonys London Studio. Dort entwickelte er die ersten Demos für Sonys VR-Brille, aus denen später die Spielesammlung "Playstation VR Worlds" hervorging. In einem Interview spricht Gibson, wie er zum glühenden Anhänger von Virtual Reality wurde, stellt Prognosen zur Entwicklung des Mediums an und gibt VR-Entwicklern einen wichtigen Ratschlag auf den Weg.
"Ich war nicht immer ein eingefleischter Fan von Virtual Reality", gesteht Gibson gegenüber Games Industry. Anfangs habe er ein gesundes Maß an Skeptizismus an den Tag gelegt. Seine Einstellung wandelte sich erst, als er Tag für Tag mit dem Medium zu arbeiten begann. "Ich habe mir hunderte Demos angesehen und erlebte die Magie von Virtual Reality", erzählt Gibson. Nach Abschluss der Arbeit an Playstation VR Worlds war Gibson zum VR-Enthusiast geworden: "Ich bin jetzt wie ein Ex-Raucher, der alle davon überzeugen will, die Seite zu wechseln", sagt Gibson.
Der Entwickler glaubt jetzt fest daran, dass Virtual und Augmented Reality das Leben der Menschen verändern wird. Bei seinen Prognosen bleibt Gibson trotz seiner Begeisterung realistisch. Er glaubt nicht, dass die Technologie über Nacht in den Wohnzimmern der Menschen ankommt. Die Eroberung des Marktes werde stattdessen langsam und schrittweise vonstattengehen.
___STEADY_PAYWALL___"In den nächsten zehn Jahren werden sich die VR-Technologie, die Inhalte und die Fähigkeiten der Entwickler kontinuierlich verbessern", sagt Gibson voraus. Zugleich werde der Zugang zur Technologie erleichtert. Damit meint Gibson vor allem den Preis und den Formfaktor von VR-Brillen.
In zehn Jahren zum Massenmarkt
Auf diese Weise werde Virtual Reality nach und nach im Alltag der Menschen ankommen: "In zehn Jahren könnten wir eine massenhafte Verbreitung und ausreichend Nutzer für einen nachhaltigen Markt haben." Laut Gibson werden die traditionellen Medien im Laufe dieses Prozesses nicht ersetzt, sondern bleiben die dominante Kraft.
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Entwicklern, die im Bereich Virtual Reality tätig sind oder tätig werden wollen, rät Gibson, sich außerhalb des Unterhaltungssektors ebenfalls umzuschauen. "Die Konsumenten zu Hause sind nur ein Teil des Ganzen. Entwickler sollten schauen, wer sonst noch Virtual Reality einsetzt, für was und in welcher Situation." Derzeit gebe es sehr viele unterschiedliche Bereiche der Industrie, die Virtual Reality für sich entdecken. "Diese breitere Perspektive gibt dir einen größeren Markt."
Gibson ist letzten Oktober von Sony zu Kuju Entertainment gewechselt. Das britische Unternehmen ist ein Auftragsentwickler für Computerspiele. Vor kurzem kündigte Kuju an, dass es dieses Jahres einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von VR-Spielen legen werde. Gibson ist als neuer Studioleiter für die Umsetzung dieser Pläne verantwortlich.
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