Rund sieben Prozent der Smartphones sind fit für Virtual Reality
Das Smartphone - da besteht wenig Anlass für Zweifel - wird für lange Zeit die Plattform sein, die zumindest konzeptionell die meisten Nutzer mit Virtual und Augmented Reality in Kontakt bringt und womöglich neugierig macht, in höherwertige Hardware zu investieren - sofern diese eines Tages ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Eine Statistik zeigt, wie groß der Vorsprung für Smartphone-VR schon ist und dass Gear VR Googles neue Daydream-Initiative deutlich dominiert.
Google Cardboard, Samsung Gear VR und Apps wie Pokémon Go, Snapchat und Co. sind schon jetzt viel weiter verbreitet als es Highend-AR- und VR-Anwendungen selbst bei sehr gutem Wachstumsverlauf in den nächsten Jahren erreichen könnten.
Laut dem Martforschungsunternehmen Newzoo sind 6,8 Prozent der rund 2,8 Milliarden Smartphones in den 100 Ländern, die Newzoo in der Statistik führt, fit für VR-Anwendungen. Das sind mehr als 190 Millionen Geräte.
___STEADY_PAYWALL___Zum Vergleich: Playstation VR ist die erfolgreichste Highend-Brille und wurde in rund vier Monaten knapp eine Million Mal verkauft. Die Anzahl der verfügbaren PCs mit ausreichend Leistung für Virtual Reality wird häufig auf zehn bis 20 Millionen Stück geschätzt. Eine erfolgreiche Spielekonsole wie die Playstation 4 bringt es immerhin auf über 50 Millionen verkaufte Einheiten.
Das zeigt, dass das Massenpotenzial von Smartphone-VR deutlich größer ist, obwohl der wichtigste Hersteller Apple bislang kein VR-Angebot im Portfolio hat. Laut den Marktforschern könnte Apple mit einer VR-Brille, die mit dem iPhone 7 und 6S läuft, 9,4 Prozent des Smartphone-VR-Marktes veranschlagen und sich deutlich vor Samsung setzen.
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Gear VR dominiert Google Daydream
Die Statistik von Newzoo offenbart auch, wie schwierig es für Google ist, mit Daydream im Markt für Smartphone-VR Fuß zu fassen, solange Samsung exklusiv mit Oculus VR für Gear VR kooperiert.
Denn von den rund 190 Millionen verfügbaren VR-ready Smartphones stammen ganze 184,4 Smartphones aus der Galaxy-Reihe und sind nur mit Gear VR kompatibel. 5,6 Millionen verkaufte Android-Geräte sollen den Daydream-Standard erfüllen. Das sind nur 0,2 Prozent der insgesamt 6,8 Prozent VR-Smartphones.
Die Statistik rückt außerdem den vermeintlichen Verkaufserfolg der Gear-VR-Brille ins rechte Licht. Zwar sind rund fünf Millionen verkaufte Geräte weltweit (Stand Anfang Januar 2017) eine eindrucksvolle Zahl - gerade im Vergleich zum Highend-Wettbwerb - jedoch zeigt diese auch, dass gerade einmal 2,7 Prozent der potenziellen Galaxy-Kundschaft zur kompatiblen VR-Brille griffen. Und das obwohl Samsung das Gerät häufig stark vergünstigt verkauft oder gar verschenkt.
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