RTX 2080 (Ti) und 2070: Circa 40 Prozent schneller als Vorgängerkarten
Ein Nvidia-Sprecher gibt an, dass die neuen RTX-Karten 2080 Ti, RTX 2080 und RTX 2070 circa 35 bis 45 Prozent schneller rechnen sollen als die Vorgängerkarten.
Im Interview mit Hot Hardware bestätigt Nvidias Tom Petersen einen durchschnittlichen Leistungszuwachs der RTX-Karten um circa 35 bis 45 Prozent - abhängig vom Spiel und den Einstellungen. Petersen verantwortet bei Nvidia das technische Marketing.
Die Leistungssteigerung erwähnt Petersen im Kontext des neuen Grafikchips Turing, der bei der offiziellen Enthüllung der Karten womöglich zu kurz gekommen sei. Bei der Präsentation am 20. August sprach Nvidia-Chef Jensen Huang sehr ausführlich über das Lichtrenderverfahren Raytracing.
Im Fokus seiner Ansprache stand die komplexe RTX-Grafikkartenarchitektur mit Spezialchips für Raytracing und Künstliche Intelligenz. Der eigentliche Grafikchip Turing wurde weniger ausführlich behandelt.
"Wir hätten die Präsentation besser machen können", sagt Petersen. Turing sei "ein Biest".
Er verspricht eine deutlich verbesserte Spielerfahrung, speziell dank der neuen Funktionen wie Raytracing oder KI-Kantenglättung.
"Einige Daten haben wir ja bereits veröffentlicht. An ihnen sieht man, dass die Leistung im Vergleich zur Vorgängergeneration grob zwischen 35 und 45 Prozent gestiegen ist."
Weniger Leistungszuwachs für mehr Geld?
Die Webseite Gamestar hat eine Übersicht über Einstiegspreise früherer Nvidia-Karten mit dem jeweiligen ungefähren Leistungszuwachs beim Generationenwechsel veröffentlicht.
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Ergänzt man diese Übersicht mit den von Petersen versprochenen durchschnittlich 40 Prozent Leistungszuwachs, zeigt sich, dass Nvidia in dieser Generation für mehr Renderleistung im Verhältnis stärker zur Kasse bitten könnte.
Die Flaggschiffkarte 2080 Ti (1.260 Euro) ist rund 54 Prozent teurer als die Vorgängerkarte 1080 Ti (819 Euro) bei einer vermuteten 40-Prozent-Mehrleistung. Die 1080 Ti wiederum bot im Vergleich zur Vorgängerkarte 980 Ti einen Leistungssprung von circa 50 Prozent bei einem Aufpreis von nur etwa elf Prozent im Vergleich zur 780 Ti.
Auch bei den Preis-Leistungs-Karten der 70er Serie stiegen die Preise über die letzten beiden Generationen hinweg deutlich: Die RTX 2070 (639 Euro) ist rund 28 Prozent teurer als die Vorgängerkarte GTX 1070 und rechnet dafür - voraussichtlich - 40 Prozent schneller.
Die GTX 1070 kam für 500 Euro auf den Markt und bot eine Mehrleistung über circa 64 Prozent im Vergleich zur Vorgängerkarte GTX 970 (330 Euro). Letztgenannte ist der Preis-Leistungs-Sieger im Gamestar-Vergleich: Sie übertraf die Rechenleistung der GTX 770er Serie um 50 Prozent bei einem um circa 15 Prozent geringeren Preis (330 Euro vs. 390 Euro).
Bestätigen lassen sich diese Annahmen erst, wenn die Karten sämtlicher Hersteller auf dem Markt und getestet sind.
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