Recon Jet von Recon Instruments
Die Datenbrille Recon Jet von Recon richtet sich speziell an Sportler. Recon spezialisiert sich bereits seit 2008 auf tragbare Sportcomputer und wurde im Juni 2015 von Intel übernommen. Aufgebaut ist die Recon Jet ähnlich wie Google Glass mit einem seitlichen Projektor an einem Auge. Die Gläser der Datenbrille selbst sind standardmäßig wie bei einer Sonnenbrille getönt, können aber auch als Fensterglas bestellt werden. Der Projektor der Brille sitzt am unteren Blickfeld des rechten Auges und zeigt dem Träger ein etwa sieben Zoll großes Bild in einem Abstand von rund 76 Zentimeter.
Augmented Reality: Fitnessdaten immer im Blickfeld
Hauptfunktion von Recon Jet ist es Läufern oder Radfahrern mehr Kontrolle über ihre Leistung zu geben. Hierfür misst die Brille die Herzfrequenz, simuliert Gegner bei Sprints oder zeigt zurückgelegte Strecken auf Landkarten an. Diese Daten werden dem Sportler jederzeit in das Sichtfeld projiziert. Man muss also nicht umständlich das Smartphone aus der Tasche kramen, wenn man unterwegs seinen Puls oder die Laufgeschwindigkeit checken will. Außerdem kann der Träger Bilder und Videos mit der Kamera aufnehmen, ohne dafür stehenbleiben zu müssen, denn gesteuert wird die Brille über ein kleines Sensor-Touchpad am Brillenbügel, das auch mit Handschuhen oder bei Nässe noch bedient werden kann.
Übrige Eingaben können mit zwei Druckknöpfen eingestellt werden. Alle Informationen können über WiFi jeder Zeit versendet werden. Hierfür wird die Brille mit einem beliebigen Smartphone verbunden, das System unterstützt sowohl Android als auch iOS. Die Batterie, die sich am linken Brillenbügel befindet, hält bei warmen Temperaturen um die 20 Grad etwa vier Stunden. Der Akku ist aber austauschbar und kann unterwegs durch einen Ersatzakku gewechselt werden. Aufgeladen wird der Akku über einen herkömmlichen Micro-USB-Anschluss.
___STEADY_PAYWALL___Sinnvolles Konzept, happiger Preis
Fazit: Die Recon-Jet-Brille ist kein Wearable für den Alltag, denn die Funktionen sind speziell auf die Bedürfnisse von Sportlern abgestimmt. Hinzu kommt, dass die Brille optisch recht auffällig ist, insbesondere Akku und der Projektor fallen an der ohnehin schon groß gebauten Sonnenbrille auf. Trotzdem ist es clever von Intel und Recon eine Datenbrille zu entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse einer Zielgruppe zugeschnitten ist. Bis die Technologie soweit ist, dass Augmented-Reality-Brillen zur eierlegenden Wollmilchsau wie das Smartphone werden, macht dieser Weg jede Menge Sinn. Und für Sportler bietet Recon Jet tatsächlich eine Reihe an nützlichen Funktionen. Allerdings dürfte selbst sehr ambitionierte Hobby-Sportler der hohe Preis abschrecken. Erhältlich ist die Datenbrille in den USA ab 700 Dollar, bei Amazon wird sie aktuell für rund 500 Euro verkauft. Immerhin verspricht Recon regelmäßige Softwareupdates, die die Funktionalität der Brille weiter verbessern sollen.
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