Razer Kraken 4 Pro mit Quest 3 getestet: Mehr Immersion durch Haptik?

Razer Kraken 4 Pro mit Quest 3 getestet: Mehr Immersion durch Haptik?

Kann das Razer Kraken Pro 4 durch haptisches Feedback im VR-Bereich besonders punkten? Erfahrt es in unserem Test.

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Als technikbegeisterter Journalist und VR-Fan bin ich stets auf der Suche nach neuen Technologien, die das Gaming-Erlebnis intensivieren. Heute schaue ich mir das Razer Kraken 4 Pro Gaming-Headset an. Dabei nehme ich insbesondere das Zusammenspiel mit Quest 3 ins Visier. Haptisches Feedback ist eine faszinierende Technologie, die die virtuelle Realität auf eine neue Ebene hebt, indem sie physische Empfindungen mit visuellen und akustischen Eindrücken kombiniert.

In unserem kürzlich durchgeführten Test des bHaptics TactSuit X16 haben wir bereits erlebt, wie haptisches Feedback die Immersion in VR-Spielen verstärken kann. Das Kraken 4 Pro von Razer verspricht ein ähnliches Erlebnis, indem es Vibrationen bietet, die den Klang ergänzen und das Spielerlebnis intensivieren. Im folgenden Test erfahrt ihr, ob das Kraken 4 Pro eine Ergänzung für euer VR-Setup ist.

Das Razer Kraken 4 Pro auf einem Headset Stand.

Das Razer Kraken 4 Pro mit seinem Hub. | Bild: Razer

Review in aller Kürze

Das Razer Kraken 4 Pro Gaming-Headset bietet ein einzigartiges Spielerlebnis, besonders durch sein haptisches Feedback, das einen echten Unterschied in der Wahrnehmung von Spielgeräuschen macht. Sein kräftiger Sound, die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten über Razer Synapse, die Kompatibilität mit verschiedenen Geräten und die schicke Beleuchtung der Ohrmuscheln machen es zu einem erstklassigen Gaming-Headset. Dieses Premium-Erlebnis hat jedoch seinen Preis: 449,99 Euro. Doch was bekommt man dafür?

Technische Details

  • Kompatibilität: PC, Mac, Playstation, Nintendo Switch, Mobile Geräte & VR-Headsets
  • Sound: THX Spatial Audio, das für einen virtuellen 7.1-Surround-Sound sorgt und somit das Spielerlebnis insbesondere in VR-Umgebungen intensiviert.
  • Treibergröße: 40 mm, die für einen kraftvollen und vollen Sound sorgen, der sich ideal für immersive Spiele eignet.
  • Verbindung: 2,4 GHz per OLED-Control-Hub, Bluetooth 5.3, USB Typ A, 3,5-mm-Klinke – diese Vielzahl an Verbindungsmöglichkeiten bietet Flexibilität für unterschiedliche Nutzungsszenarien.
  • Akkulaufzeit: bis zu 50 Stunden, was auch für längere Gaming-Sessions ausreichend ist, ohne dass ein ständiges Aufladen erforderlich ist.
  • Mikrofon: einziehbar, HyperClear Super-Breitband, das für klare Sprachübertragungen in Teamsitzungen oder bei Multiplayer-Spielen sorgt.
  • Haptisches Feedback: Razer Sensa HD Haptics, welches das Spielerlebnis durch fühlbare Vibrationen intensiviert und die Immersion verstärkt.
  • Gewicht: 397 g, das durch die gut gepolsterten Ohrmuscheln und das Kopfband gut ausbalanciert wird.

Das Razer Kraken 4 Pro ist geeignet für euch, wenn ihr …

  • eindrucksvollen und kraftvollen Sound beim Spielen sucht, der durch THX Spatial Audio und haptisches Feedback verstärkt wird.
  • ein Headset wünscht, das mit vielen Geräten kompatibel ist, einschließlich PC, Mac, Konsolen und mobilen Geräten.
  • ein Headset mit haptischem Feedback für ein immersives Spielerlebnis möchtet, das die Immersion erheblich steigert.
  • bereit seid, für ein Premium-Gaming-Erlebnis einen höheren Preis zu zahlen und die Qualität der Materialien und des Sounds zu schätzen wisst.
  • die Möglichkeit schätzt, euer Headset über die Synapse-Software individuell anzupassen, um das Erlebnis auf eure speziellen Bedürfnisse abzustimmen.

Das Razer Kraken 4 Pro ist weniger geeignet für euch, wenn ihr …

  • nach einem leichten und kompakten Headset sucht, da das Gewicht und die Größe des Kraken 4 Pro für einige Benutzer:innen als nachteilig empfunden werden könnten.
  • ein Headset für den täglichen Gebrauch außerhalb des Gamings sucht, da der Fokus hier auf Gaming-Features liegt.
  • nicht bereit seid, einen höheren Preis für ein Premium-Headset zu zahlen und eher ein budgetfreundliches Modell bevorzugt.
  • keinen PC oder Mac habt, um die Funktionen über die Synapse-Software voll auszuschöpfen und auf einfache Plug-and-play-Funktionalität Wert legt.
  • ein Headset mit abnehmbarem Mikrofon bevorzugt, da das Mikrofon des Kraken 4 Pro zwar einziehbar, aber nicht vollständig abnehmbar ist.

Razer Kraken 4 Pro: Verarbeitung und Konnektivität

Dem Razer Kraken 4 Pro sieht man die gute Verarbeitung förmlich an.

Dem Razer Kraken 4 Pro sieht man die gute Verarbeitung förmlich an. | Bild: Razer

Verarbeitung und Komfort

Das Razer Kraken 4 Pro fühlt sich schon beim Auspacken äußerst wertig an. Neben angenehmen Leder und Stoff am Kopfband und den Ohrpolstern bestehen viele Teile des Headsets aus schwarzem Aluminium. Dadurch erhöht sich die Wertigkeit sowie die Haltbarkeit natürlich enorm.

Trotz seines Gewichts von 397 Gramm bietet das Razer Kraken 4 Pro einen hohen Tragekomfort. Die bereits erwähnten weichen Ohrpolster und das gut gepolsterte Kopfband sorgen dafür, dass das Headset auch bei längeren Sessions bequem sitzt. Sogar in Verbindung mit der Meta Quest 3 und einem Elite-Strap ließ sich das Headset gemütlich tragen. Die Ohrmuscheln sind groß genug, um die Ohren vollständig zu umschließen, was für eine gute Geräuschisolierung sorgt.

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Das einziehbare Mikrofon ist ein praktisches Feature, das beim Tragen eines VR-Headsets nicht im Weg ist und bei Bedarf einfach verstaut werden kann. Der Komfort des Headsets ist besonders wichtig, wenn ihr es über längere Zeiträume hinweg verwendet, wie es bei intensiven VR-Spielesessions der Fall ist. Die Möglichkeit, die Größe anzupassen, bedeutet, dass es für verschiedene Kopfgrößen geeignet ist, und die Materialien fühlen sich auch nach stundenlangem Gebrauch noch angenehm an.

Sound und Haptik

Das Headset bietet ein einzigartiges haptisches Feedback, das das VR-Erlebnis intensivieren könnte. In Kombination mit einem VR-Headset könnt ihr nicht nur hören, sondern auch fühlen, was im Spiel passiert. Was sich auf dem Papier erst einmal gut liest, funktioniert für mich in der Praxis vor allem in meinem Setup leider nicht. Da das Headset direkt in Kontakt mit dem Elite-Strap und der Quest 3 kommt, sorgen die haptischen Vibrationen dafür, dass die gesamte VR-Brille mit vibriert, was zu einem unscharfen Bild führt.

Während mich das haptische Feedback bedauerlicherweise in Verbindung mit einer VR-Brille nicht überzeugen konnte, gefiel mir der Sound umso besser. Auch wenn das Razer Kraken 4 Pro natürlich wie bei den meisten Gaming-Headsets etwas basslastig ist, klingen die Spiele sowie die Musik wirklich gut. Im Vergleich mit meinen anderen Gaming-Headsets steht der Kraken 4 Pro definitiv auf Platz 1.

Kompatibilität und Konfiguration

Das Razer Kraken 4 Pro ist mit vielen Geräten kompatibel. Dazu gehören PC, Mac, Playstation, Nintendo Switch und mobile Geräte wie auch VR-Brillen. Die verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten bieten flexible Nutzungsmöglichkeiten. Dazu zählen Bluetooth 5.3 und 2,4 GHz Wireless oder auch Klinke. Eine Besonderheit ist dabei der Hub, der mehrere Verbindungen gleichzeitig ermöglicht und sogar die Verbindung per 2,4 GHz Wireless und Bluetooth gleichzeitig ermöglicht. Dadurch ist es möglich, den Sound vom PC und der VR-Brille gleichzeitig zu nutzen.

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Die Konfiguration erfolgt über die Razer Synapse-Software. Diese Software ist ein mächtiges Tool. Es erlaubt die Anpassung von Klangprofilen und die Individualisierung der RGB-Beleuchtung. Ihr könnt zwischen Voreinstellungen wählen oder eigene Profile erstellen. So stimmen Klang und Beleuchtung perfekt auf eure Bedürfnisse ab. Besonders praktisch ist die Einstellung des Frequenzbereichs für das haptische Feedback, das wie schon erwähnt im VR-Bereich möglichst schwach oder komplett deaktiviert sein sollte. Die Software optimiert auch die Mikrofoneinstellungen. Das ist nützlich für Sprachkommunikation in Spielen oder Videoanrufe.

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Die Bluetooth-Verbindung zur Quest 3 ist leicht einzurichten und bietet für mich bisher die latenzfreieste Erfahrung in Bezug auf Bluetooth-Kopfhörern, obwohl auch hier eine minimale Latenz zu bemerken ist. Da die AUX-Verbindung nicht direkt mit dem Kraken 4 Pro hergestellt wird, sondern mit dem Hub, ist man hier auf ein langes Kabel angewiesen, was nicht unbedingt komfortabel ist. Bei der PC-VR-Nutzung fallen alle Bluetooth-Probleme natürlich unter den Tisch, hier ist die Möglichkeit, das Kraken 4 Pro mit mehreren Geräten gleichzeitig zu nutzen noch ein weiterer klarer Pluspunkt.

Das Razer Kraken 4 Pro sitzt gut und durch den Hub lassen sich viele Einstellungen vornehmen.

Das Razer Kraken 4 Pro sitzt gut und durch den Hub lassen sich viele Einstellungen vornehmen. | Bild: Razer

Praxistest des Razer Kraken 4 Pro

Gaming-Erlebnis

Ich habe das Razer Kraken 4 Pro mit verschiedenen VR-Spielen getestet, darunter Titel mit intensiven Soundeffekten wie „Half-Life: Alyx“ und „Beat Saber“. Bei „Half-Life: Alyx“ hat mich das haptische Feedback besonders beeindruckt. Die Vibrationen bei einer Explosion oder wenn ein Gegner in der Nähe ist, erhöhen die Spannung. Da hier auch nicht durchgehend Musik läuft, stört auch die Vibration nicht so stark. In „Beat Saber“ jedoch habe ich neben der durchgehenden störenden Vibration auch die Latenz als störend empfunden. Ein Quest-Update, das 2025 erscheint, könnte das Latenzproblem von Bluetooth-Audio in Verbindung mit Quest verringern - aber das bleibt abzuwarten.

Grundsätzlich bietet das Headset ein erstklassiges Gaming-Erlebnis, jedoch muss das haptische Feedback definitiv genau angepasst werden. Durch die Latenz bietet sich das Headset in direkter Nutzung mit einer Meta Quest Brille leider auch nur bedingt an, beispielsweise in ruhigeren Rätselspielen.

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Bedienung und Anpassung

Die Bedienung des Kraken 4 Pro ist intuitiv. Die Bedienelemente an den Ohrmuscheln ermöglichen eine einfache Steuerung der Lautstärke und der haptischen Intensität. Der OLED Control Hub ist ein weiteres Highlight, der die Bedienung erleichtert. Mit ihm könnt ihr zwischen verschiedenen Klangmodi wechseln, die Intensität des haptischen Feedbacks anpassen und zahlreiche andere Einstellungen vornehmen, ohne die App öffnen zu müssen.

Klangqualität

Klanglich überzeugt das Razer Kraken 4 Pro auf ganzer Linie. Der Sound ist kräftig und klar, besonders wenn THX Spatial Audio aktiviert ist. Die virtuelle Surround-Sound-Technologie sorgt für ein beeindruckendes Klangerlebnis, das besonders in Spielen zur Geltung kommt. Gegner können präzise geortet werden, was einen strategischen Vorteil bietet. Die Möglichkeit, den Klang über die Synapse-Software individuell anzupassen, ist ein weiterer großer Pluspunkt.

Die Treiber des Headsets bieten eine hervorragende Klangtreue, und die Basswiedergabe ist besonders beeindruckend, ohne die Höhen und Mitten zu überlagern. Dies ermöglicht eine klare und detaillierte Audiowiedergabe, die sowohl für Spiele als auch für Musik und Filme geeignet ist.

Fazit: Haptisches Feedback eher problematisch für VR

Das Razer Kraken 4 Pro ist ein Gaming-Headset aus dem Premium-Segment, das durch exzellenten Sound, haptisches Feedback und hohe Kompatibilität überzeugen will. Für die Nutzung mit dem PC oder eine Konsole wird das Headset auch definitiv mein neuer Favorit. In Verbindung mit einer VR-Brille bin ich jedoch nicht vollends überzeugt. Durch die teilweise doch leider störende Vibration fällt ein großer Teil des Verkaufsarguments "Haptik" hier leider weg. Auch die Konfiguration, die nur über den PC möglich ist, ist hier ein klares Manko.

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Trotzdem punktet das Headset bezüglich Verarbeitung, Sound und Komfort für mich auf voller Linie, sogar beim zusätzlichen Tragen zur Meta Quest 3. Da es sich aber um ein sehr hochpreisiges Produkt handelt, welches nicht alle Vorteile komplett im VR-Bereich ausspielen kann, würde ich als reiner VR-Nutzer nicht auf das Headset zurückgreifen.