Razer HDK2 kostet 499 Euro, Auslieferung ab Ende Juli
Update vom 20. Juli:
Razer bietet das OSVR Hackerdevkit 2 ab sofort für 499 Euro (inklusive Porto) im eigenen Online-Shop an. Im Lieferumfang sind neben der VR-Brille noch eine IR-Trackingkamera sowie alle benötigten Kabel enthalten. Vorbesteller bekommen außerdem die beiden VR-Spiele Descent: Underground und Radial G: Racing Revolved kostenlos dazu.
Razers HDK2 ist rund 200 Euro günstiger als Oculus Rift und unterbietet HTC Vive gar um 450 Euro bei vergleichbaren Hardware-Spezifikationen. Ungeklärt ist aber, welche Software in Zukunft mit der Razer-Brille kompatibel sein wird, insbesondere da bislang kein 3D-Interface wie Oculus Touch oder die Handcontroller von HTC Vive angekündigt wurde. Auch das Trackingsystem ist dem der PC-Konkurrenz unterlegen und liegt eher auf dem Niveau von Playstation VR.
Obwohl die Razer-Brille im Vergleich zum direkten Wettbewerb eher günstig ist, kann man den Kauf der VR-Brille aufgrund der ungewissen Zukunft nur sehr eingeschränkt empfehlen. Aus gutem Grund verkauft Razer das HDK 2 noch immer explizit "für Entwicklungszwecke". Wer sich ausschließlich für Gamepad-VR interessiert, partout keine PS4 kaufen und möglichst günstig ins neue Medium reinschnuppern möchte, könnte mit dem Angebot zufrieden sein.
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Ursprünglicher Artikel:
Razer versucht mit der OSVR-Initiative ein Ökosystem für Mittelklasse-VR aufzubauen, das ausschließlich auf offene Plattformen und Schnittstellen setzt. Speziell auf dem asiatischen Markt sieht Razer Wachstumschancen für OSVR. Auf der E3 2016 zeigte Razer erstmals die neuste Version der VR-Brille vor: Das zweite Hackerdevkit (HDK2).
HDK2 zieht bei der Auflösung und den Displays mit Oculus Rift und HTC Vive gleich. Ab sofort sind zwei 2160×1200 OLED-Screens verbaut, die mit 90Hz updaten, also eine maximale Framerate von 90FPS zulassen. Das Sichtfeld wird mit 110 Grad angegeben, liegt also in etwa auf einem Niveau mit HTC Vive und – geht man rein nach den Zahlenwerten – etwas über dem von Oculus Rift.
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Das Linsensystem der VR-Brille setzt auf eine Dual-Optik, die den VR-typischen Blur-Effekt an den Rändern des Sichtfelds vermeiden soll. Die Linsen haben keinen Fresnelschliff und können somit optische Probleme wie Lichtblitzer und deutlich sichtbare Kreise im Bild vermeiden. Für Brillenträger ist außerdem der integrierte Diopter praktisch, der Sehschwächen zwischen +4.5 to -2 Dioptrin ausgleichen kann.
Die Razer-Brille ist mit einem Preis von 399 US-Dollar (voraussichtlich 450 Euro) deutlich günstiger als die PC-Konkurrenz und in etwa auf einem Niveau mit Playstation VR. Das größte Problem der Razer-Brille ist aber die Kompatibilität mit VR-Spielen und Anwendungen, speziell beim Handtracking. 3D-Controller liegen nicht bei, könnten aber zukünftig von Drittherstellern bereitgestellt werden. Konkrete Lösungen sind allerdings nicht in Sicht. Unterstützt wird vorerst nur Steam VR samt kompatibler Standard-Gamepads. Das Positional Tracking erfolgt über eine beigelegte Infrarotkamera, ähnlich wie bei Oculus Rift.
Die Auslieferung des HDK2 soll ab dem 29. Juli starten. Die Vorgängerversion mit 1080p-Screens und 60Hz-Display wird weiterhin für 299 US-Dollar (350 Euro) verkauft. Wie sich die OSVR-Plattform im Vergleich zu HTC Vive und Oculus Rift entwickelt, bleibt abzuwarten. Immerhin ist die VR-Brille vergleichsweise günstig.
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