Starship Home für Quest 3: Geheimtipp für Mixed-Reality-Fans
Starship Home ist eines der am meisten erwarteten Mixed-Reality-Spiele des Jahres. Ich habe es auf Meta Quest 3 gespielt.
Starship Home verwandelt euer Wohnzimmer in ein Raumschiff, mit dem ihr durchs Weltall reist und Planeten erkundet, um eine seltene Pflanzenart zu finden und sie durch Pflege zu heilen. Nur so kann eine mysteriöse Seuche besiegt werden, die das gesamte Universum bedroht.
Das Abenteuer beginnt mit einem Paket, das versehentlich an eure Adresse geliefert wird. Es enthält wichtige Bestandteile eines Raumschiffs: ein Steuerpult mit einem großen Ausblick ins Weltall, eine Luftschleuse, einen herausziehbaren Bodenspeicher und verschiedene Guckfenster.
Das Interessante an dieser Einführung ist, dass man aufgefordert wird, diese Elemente selbst an den Wänden und auf dem Boden zu platzieren. Anstatt den Raum durch das Spiel suboptimal einrichten zu lassen, hat man die Freiheit, das Mixed-Reality-Erlebnis mitzugestalten und je nach Beschaffenheit des eigenen Raumes so immersiv wie möglich zu gestalten: Das Steuerpult will so zentral wie möglich und die Fenster so angebracht sein, dass man bei der Durchquerung des Weltraums tatsächlich das Gefühl hat, im Wohnzimmer durchs All zu sausen.
Durch diese Anpassbarkeit wandelt Starship Home die Schwäche heutiger Mixed-Reality-Technologien, nämlich das fehlende kontextuelle Raumverständnis, in eine Stärke um.
Ein zugängliches, aber nicht allzu tiefgehendes Spiel
Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass mich das Mixed-Reality-Spiel von der ersten Minute an in eine charmante Geschichte einbezieht und mich an die Hand nimmt. Wie öffne ich die Sternenkarte, wie bediene ich die Schleuse und den Landeroboter, wie dünge und pflege ich die Pflanzen? Ich werde durch jeden Schritt geführt und fühle mich schon nach kurzer Zeit wie ein echter Raumschiffkapitän und Weltraumforscher.
Ich habe Starship Home etwa eine Stunde lang gespielt und in dieser Zeit zwei oder drei Planeten erkundet. Während die Interaktionen selbst Laune machen, sind die Spielmechaniken für meinen Geschmack etwas zu linear und einfach gestrickt: Man öffnet die Sternenkarte, wählt den nächsten Planeten, macht auf einem digitalen Globus interessante Punkte aus, sendet den Landeroboter aus und holt die Pflanze an Bord, um sie anschließend aufzupäppeln.
Beim ersten und zweiten Mal sind diese Tätigkeiten interessant; ob sie es auch beim fünften und zehnten Mal sind, kann ich nicht sagen. Andere Tester bemängelten jedenfalls die einförmige und repetitive Natur der Spielmechanik.
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Magische Mischrealität
Der comicartige Grafikstil passt perfekt zum Schauplatz und den schrulligen Aliens, denen man begegnet. Was mir negativ auffiel, ist die vergleichsweise geringe Auflösung der Mixed-Reality-Elemente und die mangelnde Performance. Beides beeinträchtigte die Immersion.
Eine Frage hat mich bei Starship Home immer wieder beschäftigt: Was gewinnt das Spiel dadurch, dass es in Mixed Reality stattfindet? Denn es wäre mit kleineren Anpassungen ebenso in Virtual Reality umzusetzen.
Das Spiel erfindet Mixed Reality nicht neu und die Wirkung, die es durch seine Situierung in der echten Welt gewinnt, ist subtil, aber nicht vernachlässigbar. Starship Home schafft eine magische Mischrealität innerhalb der Grenzen des heute technisch Machbaren. Es macht Spaß, die eigene Wohnung in ein Raumschiff zu verwandeln, in ihr mit Apparaturen und Lebewesen zu interagieren und sie mit intergalaktischer Flora zu dekorieren.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass Starship Home von viel Platz und freien Wänden profitiert. Die Immersion des Spiels hängt a) vom jeweiligen Raum und b) von der eigenen Kreativität ab. In kleinen Räumen kann der Zauber verloren gehen und es lohnt sich, verschiedene Räume auszuprobieren. Spielen kann man es nur im Stehen und Gehen, für längere Partien benötigt man also Ausdauer.
Starship Home könnt ihr für 18 Euro im Horizon Store erwerben. Unterstützt werden Quest 3 und Quest 3S.
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