Playstation VR: Laut Sony-CEO gibt es "viel Raum für Verbesserungen"
Sonys Playstation VR ist eine erste Machbarkeitsstudie: Nehmen Spieler die neue Technologie dauerhaft an? Über die bislang erzielten Verkaufszahlen möchten die Japaner lieber nicht sprechen - der Marktstart scheint eher langsam zu laufen. Raum für zukünftige Verbesserungen gibt es reichlich, räumt Sony-CEO Kazuo Hirai ein.
Unter den VR-Brillen ist Sonys Playstation VR der eindeutige Preis-Leistungs-Sieger - sofern man sich in erster Linie für VR-Spiele interessiert. Gamer bekommen für 400 Euro ein hochwertiges und leicht zu bedienendes Virtual-Reality-System. Hat man bereits eine Playstation 4 samt Kamera und 3D-Controller, muss man nicht in zusätzliche Hardware investieren.
Preis-Leistungs-Sieger bedeutet jedoch, dass das VR-Erlebnis nicht in allen Bereichen optimal sein kann. Das Trackingverfahren hat mehrere Jahre auf dem Buckel und bietet nicht die gleiche Verlässlichkeit, Präzision und Reichweite wie die von HTC Vive oder Oculus Rift.
___STEADY_PAYWALL___Auch die Hardware der PS4 ist betagt, zeigt häufig zu unscharfe und niedrig aufgelöste Bilder an. Auf Dauer werden begeisterte VR-Spieler auf die deutlich leistungsfähigere Playstation 4 Pro wechseln wollen. Außerdem müssen zahlreiche Kabel verlegt werden, um die VR-Brille in Betrieb zu nehmen.
Bei einem Interview im Rahmen der CES 2017 räumt Sony-CEO und früherer Playstation-Chef Kazuo Hirai ein, dass die VR-Brille in Zukunft deutlich besser werden könnte: "Allgemein gesprochen gibt es wahrscheinlich noch viele Bereiche, in denen Verbesserungen Sinn machen." Jedoch sei Playstation VR die erste Version und Sony dafür bekannt, dass Hardware kontinuierlich verbessert werde.
Bei dieser Weiterentwicklung ist für Hirai das gute Preis-Leistungs-Verhältnis auch in Zukunft das oberste Gebot: "Verbesserungen müssen ausbalanciert werden mit den Kosten. Es ist ein kommerzielles Produkt für Spieler und denen wollen wir nicht sagen, dass es leichter und besser ist, dafür aber das Dreifache kostet", sagt Hirai. "Das wird nicht passieren."
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Sony möchte lieber nicht über Verkaufszahlen sprechen
Hirai erklärt auch, warum das Marketing für Playstation VR bislang eher zurückhaltend agiert. Man habe nie den Plan verfolgt, von Anfang an mit großem Aufsehen zu starten. "Kunden müssen VR in den Läden oder bei einem Freund ausprobieren", so Hirai. "Wir können die Geräte nicht mit Artikeln in Zeitungen, Magazinen oder auf Webseiten verkaufen."
Außerdem habe Sony bewusst darauf verzichtet, im Vorfeld des Marktstarts zu viele Einheiten an den Einzelhandel auszuliefern. "Dann bekommt man aus dem Handel die Reaktion, dass sich die Geräte nicht verkaufen."
Zwar habe man viele Einheiten produziert, dennoch sei es dazu gekommen, dass einige Händler nicht mehr hätten liefern können. Im Klartext heißt das wohl: Sony hat den Zugang zur Hardware künstlich verknappt, um die Begehrlichkeit auf einem hohen Niveau zu halten.
"Wir haben immer gewusst, dass es ein langsamer Start wird", sagt Hirai. Insgesamt sei man recht zufrieden mit den Verkaufszahlen im Weihnachtsgeschäft. "Einer der Gründe, warum wir nicht über die Zahlen sprechen, ist, dass wir nicht wollen, dass sie ein Eigenleben entwickeln", sagt Hirai. Das klingt nicht danach, als würde Sonys VR-Brille sämtliche Verkaufsrekorde brechen.
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