Pico Neo CV: Mobile Virtual-Reality-Brille mit Raumtracking

Pico Neo CV: Mobile Virtual-Reality-Brille mit Raumtracking

Gegenüber dem Vorgänger Pico Neo ist die CV-Edition ein deutlicher Fortschritt. Das Gerät bietet räumliche Positionserkennung ohne Kabel und externe Sensoren. Wie gut das Feature wirklich funktioniert, bleibt abzuwarten.

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Die größte Neuerung an Neo CV im Vergleich zum Vorgänger ist die Raumerfassung. Die geschieht mittels der im Gerät integrierten Beschleunigungs- und Rotationssensoren sowie einer herkömmlichen optischen Frontkamera. Eine selbstentwickelte Software soll die Daten der Sensoren zusammenführen und daraus die Raumposition berechnen.

Laut einem ersten Hands-on von der Game Developers Conference läuft das Inside-Out-Tracking mit nur 20 Hz und einer Verzögerung von bis zu 50 ms - für eine flüssige Raumerfassung wie bei HTC Vive oder Oculus Rift ist das deutlich zu langsam. Bei so einer hohen Latenz sind noch grundlegende Verbesserungen notwendig, damit aus dem Prototyp eine brauchbare Virtual-Reality-Hardware wird.

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Hinzu kommt, dass große Unternehmen wie Intel, Qualcomm oder Google in den kommenden Monaten mit deutlich komplexeren Inside-Out-Trackingverfahren auf den Markt drängen. Die setzen nicht allein auf eine optische Kamera, sondern ergänzen 3D-Daten von Tiefenkameras, die beispielsweise mittels Laserlicht den Raum vermessen. Viel Hoffnung sollte man daher nicht haben, dass der chinesische Hersteller die Lösung für die Trackingprobleme von Mobile-VR wird bieten können.

Veröffentlichung noch in diesem Jahr

Unabhängig davon könnte das Gerät eine brauchbare mobile VR-Brille werden, die Google Daydream oder Samsung Gear VR hinter sich lässt. Die beiden integrierten AMOLED-Displays lösen laut dem Hersteller mit ungewöhnlichen "1,5K" auf bei einer maximalen Bildwiederholrate von 90 Hz. Ein Audiosystem ist ebenso integriert wie ein 820er Qualcomm-Chip.

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Laut einem Sprecher von Pico arbeitet das Unternehmen bereits mit 100 Entwicklern zusammen, um Software für den Marktstart zu produzieren. Der soll noch in 2017 passieren. Zusätzlich kooperiert Pico mit Produktionsfirmen für 360-Videos und betreibt ein eigenes Entwicklerstudio. Interessierte Entwickler können sich hier registrieren.

Details zum Preis und zum Interface sind noch nicht bekannt, offenbar wird ein Bewegungscontroller angeboten. Zumindest in puncto Design schlägt die Pico-Brille die Konkurrenz mit Leichtigkeit. Im Video unten gibt es einige Eindrücke der VR-Brille von der CES 2017 Anfang Januar.

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