Path of Fury auf Quest 3: Ein Kung-Fu-Thriller, der mir den Atem raubte
Ich durfte das neue VR-Spiel des Trek to Yomi-Machers auf Quest 3 anspielen und kam dabei ordentlich ins Schwitzen.
Mit Trek to Yomi schuf Leonard Menchiari 2022 eine spielgewordene Liebeserklärung an das Samurai-Kino der 1950er Jahre. In stimmungsvollem Schwarzweiß, verrauschten Bildern und japanischer Sprachausgabe begibt sich der Samurai-Anwärter Hiroki auf einen blutigen Rachefeldzug. Path of Fury ist Menchiaris erstes Werk in Virtual Reality. Seine Vorliebe für asiatisches Retrokino bleibt ihm jedoch erhalten.
Bilderbuch-Rachegeschichte in VR
Auch in Path of Fury erzählt Menchiari eine Rachegeschichte, in der man als Einzelkämpfer gegen eine Flut von Gegnern antreten muss. Dieses Mal allerdings aus der Ego-Perspektive und mit bloßen Fäusten statt Samuraischwert. Los geht es in einem düsteren Hochhaus.
Ein gefesselter Mann sitzt auf einem Stuhl und wird von mir verhört. Nach einigen Schlägen beginnt er zu reden. Als ich ihn befreie, greift er mich an und segelt jedoch nach einem kurzen Kampf aus dem Fenster. Danach mache ich mich auf den Weg zu Tetsuos Turm, in dem sich meine Zielperson aufhalten soll.
Schon beim Intro fallen zwei Dinge auf: Path of Fury hat ein sehr spezielles Artdesign und es wird verdammt anstrengend!
Eine spielbare VHS-Kassette
Menchiari hat eine visuelle Mischung aus Kung-Fu-Filmen der 80er Jahre und Actionspielen der Jahrtausendwende geschaffen. Grafisch erinnert Path of Fury am ehesten an El Paso, Elsewhere aus dem Jahr 2023 - ein pixeliger 3D-Look mit verwaschenen Gesichtern, der viel Retro-Charme versprüht.
Dazu kommt ein sehr grobes Filmkorn, das mich nostalgisch an die Bildqualität alter VHS-Kassetten erinnert. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber wer auf außergewöhnliches Artdesign in VR steht, wird hier sicher auf seine Kosten kommen.
Zwischen Action-Thriller und VR-Fitness
Path of Fury führt euch auf Schienen durch die Level. Es gibt keine künstliche Fortbewegung. Stattdessen bewege ich mich automatisch zu bestimmten Fixpunkten und die Angreifer gehen vor mir in Position. Ähnlich wie bei Batman: Arkham Shadow markiert mir das Spiel nacheinander feste Trefferzonen.
Wichtig ist, dass ich innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters – die Trefferzonen verkleinern sich, je länger ich warte – und im richtigen Winkel treffe. Wie stark ein Schlag sein muss, zeigt mir die Farbcodierung: Weiß für schnelle, leichte Schläge, blau für normale Schläge und in die roten Kreise lege ich meine ganze Kraft.
Meine Spielzeit für diese Preview beschränkte sich auf die ersten beiden Level, für die ich etwa 30 Minuten brauchte. Genug Zeit, um mein T-Shirt komplett durchzuschwitzen!
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Mein Ersteindruck zu Path of Fury
Path of Fury fordert euch körperlich wie ein echtes VR-Fitnessspiel und verbindet damit eine der beliebtesten und dem Medium am besten angepassten Spielmechaniken mit dem Charme eines 80er-Jahre-Rachethrillers. Mit jedem Stockwerk, durch das ihr euch kämpft, warten neue Gegnertypen oder -gruppen, Minibosse und visuell aufregende Retro-Settings.
Ob die virtuellen Prügeleien über die gesamte Spieldauer von vier bis fünf Stunden Spaß machen, bleibt abzuwarten. Schon Trek to Yomi glänzte mit einer grandiosen Präsentation. Doch spielmechanisch ging dem Samurai-Abenteuer hinten raus etwas die Luft aus. Ich bin jedenfalls gespannt, was mich in den nächsten Stunden in Path of Fury erwartet.
Path of Fury erscheint am 13. März für Meta Quest 3, Quest 3S und Quest 2. Der Preis liegt bei knapp 10 Euro.
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