Palmer Luckey über Facebooks Einflussnahme: "Ich bin Oculus VR"
In den letzten Monaten sorgte ausgerechnet Oculus-Rift-Erfinder Palmer Luckey wiederholt für Ärger unter den VR-Enthusiasten. Die Liste von Luckeys Fehleinschätzungen ist eher länger als kürzer, angefangen beim Preis der Rift-Brille bis hin zur Exklusivstrategie.
So wandelte sich der Oculus-Gründer schnell vom Liebling hin zum Buhmann der VR-Szene. Häufig wurde ihm dabei noch zugutegehalten, dass er nach der Facebook-Akquisition wahrscheinlich weitgehend die Kontrolle über sein Unternehmen verloren habe. Doch mit diesem Gerücht räumt Luckey auf dem Internet- und Gaming-Festival RTX 2016 nun auf: "Ich bin Oculus VR" antwortet er einem Fan, der ihn nach den internen Entscheidungs- und Machtverhältnissen bei Oculus VR fragte.
"Ich habe Verschwörungstheorien gehört, dass sie [Facebook] Dinge tun, die Palmer versucht zu verändern", sagt Luckey. "Was die Leute nicht verstehen ist, dass fast immer ich die Entscheidungen treffe, mit denen die Fans nicht übereinstimmen." Jeder Vorwurf, den es aus der Szene gebe, müsse sich direkt an ihn und die Oculus-Chefetage richten.
___STEADY_PAYWALL___Sein Unternehmen plane außerdem nicht, in naher Zukunft von der viel kritisierten Exklusivstrategie abzurücken. Oculus VR würde absurde Summen in die Entwicklung von VR-Software investieren, ohne Hoffnung, dieses Geld jemals wiederzusehen. "Wir machen das, weil wir glauben, dass VR Spiele braucht, um erfolgreich zu sein."
Luckey betont, dass es nach wie vor das Ziel sei, mit anderen Hardware-Unternehmen zusammenzuarbeiten und deren VR-Brillen bei Oculus Home zu integrieren. Er bestätigt außerdem, dass der Revive-Hack, der Rift-Spiele mit HTC Vive kompatibel macht, derzeit bewusst bei Oculus Home zugelassen wird. Luckey nennt auch den Grund, warum HTC Vive nicht nativ unterstützt wird: Sein Unternehmen wolle nicht die "schlechteren SDKs anderer Unternehmen" unterstützen, die keinen Zugang zu speziellen Oculus-Features wie "Asynchronous Timewarp" hätten.
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Entwickler bestätigt: Mit VR-Games kann man noch kein Geld verdienen
In einem Interview mit dem Online-Magazin Upload VR bestätigt Jeff Pobst, Geschäftsführer des Entwicklerstudios Hidden Path, dass es bei der aktuellen Marktsituation sehr schwer sei, mit Virtual-Reality-Spielen Geld zu verdienen. "Aktuell gibt es nicht genug VR-Brillen auf dem Markt, um genug Software zu verkaufen." Sehr groben Schätzungen zu Folge könnten zwischen 150.000 bis 250.000 verkaufte Einheiten von HTC Vive und Oculus Rift auf dem Markt sein. Samsung gibt die Verkaufszahlen der mobilen VR-Brille Gear VR mit circa einer Million an. Allerdings dürften die tatsächlichen Nutzungszahlen und besonders der Anteil der zahlungsbereiten Kundschaft deutlich darunter liegen.
"Im Moment ist es verrückt. Sehr aufregend, aber auch sehr unsicher", sagt Pobst. "Die nächsten zwei Jahre werden ziemlich hart und danach ist VR entweder groß oder es existiert nicht mehr."
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