Oculus Rift: Wilson’s Heart für Oculus Touch im Vorabtest *Update*
Update vom 27. März 2017:
Oculus gibt bekannt, dass die finale Version von Wilson's Heart am 25. April bei Oculus Home erscheint. Der Preis für den Virtual-Reality-Psychothriller liegt bei 39,99 US-Dollar. Oculus Touch wird vorausgesetzt. Entwickelt wurde der Titel von Twisted Pixel.
Im Video unten zeigt Oculus rund dreißig Minuten neues Gameplay-Material. Im Text darunter gibt es Christians Eindrücke von einer frühen Version, die im August 2016 auf der Gamescom gezeigt wurde.
___STEADY_PAYWALL___Ursprünglicher Artikel vom 21. August 2016:
Robert Wilson hat sein Herz verloren. Aber nicht an eine junge Dame oder Herrn, sondern einfach so. Oder hatte er nie eines? Zumindest ist da, wo einst sein Herz war, nur mehr ein mysteriöses Gerät. Warum das so ist, das weiß Robert Wilson nicht. Das soll nicht so bleiben.
In Wilson’s Heart schlüpft der Spieler via Oculus Rift und Oculus Touch in den Kopf und die Hände des Hauptcharakters Robert Wilson. Der komplett im Noir-Stil gehaltene interaktive Psychothriller soll in 2017 exklusiv für die Touch-Controller erscheinen und sich laut Oculus VR durch einen "einzigartigen Erzählstil" auszeichnen.
Entwickelt wird der Mix aus Film und Spiel von Twisted Pixel, finanziert von Oculus VR. Eine Veröffentlichung außerhalb von Oculus Home ist demnach ausgeschlossen.
Der düstere Noir-Charme fängt den Nutzer sofort ein
Vom ersten Moment an versprüht Wilson’s Heart einen genialen Film-Noir-Stil. Draußen fällt dichter Regen, dumpfe Donnerschläge dringen an mein Ohr und ab und an erhellt ein Blitz die Nervenheilanstalt, in der man die Suche nach Wilsons echtem Herzen startet. Wenn Wilson’s Heart eines ganz sicher kann, dann ist das Atmosphäre. Der interaktive Psychothriller bindet die Aufmerksamkeit des Spielers ab dem ersten Moment.
Gespielt wird Wilson’s Heart im Stehen. Man beamt sich via Teleport durch die düsteren Gänge der Heilanstalt, allerdings mit deutlicher Einschränkung. Menschliche Silhouetten zeigen dem Spieler, an welche Stellen man sich bewegen darf. Meist sind das relevante Positionen, um in der Handlung voranzukommen, beispielsweise ein Schreibtisch, eine Tür oder ein Schrank.
In alter Adventure-Manier sucht man so die Umgebung ab. Dabei durchstöbert man Bücher, fingert mit den Touch-Controllern alles an, das irgendwie interaktiv ist und stellt die Umgebung auf den Kopf, um neue Hinweise oder Gegenstände zu entdecken.
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Wenn man fündig wird, treibt man den Spielablauf voran. Dieser ist zumindest in der Demo recht linear und einfach gehalten – man kann nicht viel falsch machen in Wilsons persönlichem Albtraum. Erst wenn alle Ziele in einer Umgebung erfüllt wurden, läuft die Handlung weiter und geht in die nächste Szene über. Ohnehin dürfte Wilson’s Heart mehr von seiner Atmosphäre und der Handlung zehren als von einer innovativen Spielmechanik.
Das muss nichts Schlechtes sein: Zumindest beim ersten Test scheint Wilson’s Heart auch für Virtual-Reality-Einsteiger gut zugänglich zu sein, die normalerweise keine Spiele spielen. Die Stärke von Wilson’s Heart ist das Gefühl, vor Ort zu sein.
Wer bin ich?
Als Spiegeltest bezeichnet man in der Psychologie ein Experiment, bei der man die Selbstwahrnehmung von Menschen oder Tieren prüft, indem man ihnen das eigene Spiegelbild zeigt. Psychologen beobachten dabei, ob man das Gegenüber im Glas als Spiegelung des Selbst erkennt oder es für ein fremdes Wesen hält.
[blockquote]Der Spiegeltest zeigt das immersive Potenzial von VR[/blockquote]Die Entwickler von Wilson’s Heart spielen geschickt mit dieser Wirkung. Wenn man im Badezimmer das erste Mal das eigene Spiegelbild – oder vielmehr das von Wilson – entdeckt, fühlt man sich wie…ja, wie eigentlich?
Wahrscheinlich ein wenig mehr wie Robert Wilson und etwas weniger als Christian Steiner. Bewegungen von Kopf und Händen spiegeln sich korrekt wieder und sorgen für ein Gefühl der Immersion, das sich nur schwer in Worte fassen lässt. Im Trailer deuten die Entwickler den gewünschten Effekt an: "Spiel nicht einfach nur die Handlung. Werde ein Teil von ihr."
Ersteindruck: Tolle Atmosphäre und spielerische Elemente als Mittel zum Zweck
Wilson’s Heart hat den Gamescom-Award für die beste Virtual-Reality-Erfahrung nicht grundlos gewonnen. Zwar ist der Spielablauf geradlinig und bietet in der Demoversion kaum Innovation. Aber das eigentliche Alleinstellungsmerkmal von Virtual Reality – die Immersion und ein Gefühl von Präsenz – nutzt der virtuelle Psychothriller hervorragend für die eigene Sache.
Die Demo von Wilson’s Heart macht Lust auf eine spannende Geschichte mit Gruselflair, die ich auf jeden Fall erleben möchte.
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