Oculus Rift kostet 699 Euro und wird im April ausgeliefert
Schon seit der ersten Ankündigung 2012 warten VR-Enthusiasten weltweit auf die Veröffentlichung der VR-Brille Oculus Rift. Nun ist die jahrelange Warterei bald vorbei und endlich stehen auch Preis und Veröffentlichungsdatum fest: Die Rift-Brille kostet in Deutschland 699 Euro (zzgl. rund 40 Euro Versand) und wird im April in Deutschland ausgeliefert. Erste VR-Brillen werden ab dem 28. März verschickt. Preislich liegt die VR-Brille damit deutlich über dem Niveau, das Fans erwartet hatten. Vorbestellungen werden ab sofort bis zum Release Ende März über die Webseite von Oculus VR entgegengenommen.
Die Vorbestellungen laufen seit heute 17 Uhr, einen Vorbestellstopp wird es laut Oculus-Chef Palmer Luckey bis zum offiziellen Release nicht geben. Vorbesteller werden belohnt: Neben den beiden kostenlosen Spielen Lucky's Tale und EVE: Valkyrie gibt es eine Tragetasche dazu. Ohnehin im Paket enthalten ist neben der Rift-Brille ein normales Gamepad (XBOX-Controller für Windows, kommt mit Wireless Adapter) und eine Trackingkamera, die in Kombination mit den in der VR-Brille verbauten Sensoren Bewegungen des Spielers erkennt. Außerdem hat Oculus Rift ein aufwändiges Soundsystem für 3D-Audio fest integriert. Bei Bedarf lassen sich die verbauten Kopfhörer auch austauschen - laut dem Oculus-Chef Luckey soll das aber nicht nötig sein, da diese speziell für den räumlichen Klang optimiert wurden und von Entwicklern gezielt eingesetzt werden können.
Neu ist ebenfalls eine Fernbedienung, die der Rift-Brille beiliegen wird. Damit sollen VR-Brillenträger intuitiver durch Menüs und Store-Oberflächen navigieren können als mit dem Gamepad. Die Fernbedienung hat dafür eine Touch-Oberfläche. Ob damit auch interaktive Filme oder Spiele bedient werden können, ist noch nicht raus. Laut Oculus VR ist die Fernbedienung speziell dafür gedacht auch Non-Gamer an das Thema Virtual Reality heranzuführen.
___STEADY_PAYWALL___Die Preisunterschiede zwischen der US-Version und dem Rest der Welt erklärt Luckey bei Twitter mit zusätzlichen Aufwendungen für Steuern. Schon in den vergangen Wochen machte der Oculus-Chef immer wieder Andeutungen, dass die VR-Brille eher in einer gehobenen Preisklasse startet. Unter anderem sprach er davon, dass "Virtual Reality etwas werden würde, was jeder jeder haben möchte, bevor es sich jeder leisten kann." Bei einem Startpreis von 700 Euro und den zusätzlichen Kosten für einen leistungsstarken PC dürfte er damit recht behalten. Laut Luckey macht Oculus VR trotzdem noch keinen Gewinn an der VR-Brille.
Vorbesteller der Rift-Brille haben als erste Anrecht darauf, eine Vorbestellung für die Bewegungscontroller Oculus Touch aufzugeben. Die Touch-Controller erscheinen im zweiten Halbjahr 2016, wahrscheinlich im Herbst oder sogar erst zum Weihnachtsgeschäft. Sie wurden kurzfristig verschoben, da Oculus VR sowohl bei Soft- als auch Hardware noch Verbesserungsbedarf sieht. Ursprünglich war die Veröffentlichung für das zweite Quartal 2016 geplant.
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Mit den Touch-Controllern wird auch eine zweite Trackingkamera ausgeliefert. Diese erkennt und trackt LEDs, die an VR-Brille und Touch-Controller angebracht sind, und übersetzt die Daten in passende Bewegungen und Gesten in der virtuellen Realität. Mit der zweiten Kamera wird auch der gesamte Trackingbereich ausgeweitet und soll theoretisch laut Palmer Luckey Bewegungserkennung im ganzen Raum möglich machen. Theoretisch deshalb, da es auch Software geben muss, die von dieser Funktion Gebrauch macht - bisher sind dazu aber keine Pläne bekannt. Mit der einzelnen Trackingkamera, die der VR-Brille von Anfang an beiliegt, können VR-Games nur sitzend oder stehend gespielt werden.
Damit die VR-Spiele mit Oculus Rift auch flüssig laufen, das bedeutet in diesem Fall konstante 90 Bilder pro Sekunde, sollte ein Rechner laut Oculus VR mindestens mit einer Grafikkarte vom Kaliber einer NVIDIA GTX 970 ausgestattet sein. Außerdem benötigt der PC einen Prozessor der aktuellen Intel i5-Generation. Natürlich läuft die Rift-Brille auch mit entsprechend leistungsfähigen Gegenstücken von AMD. Ebenfalls benötigt werden drei USB 3.0 Anschlüsse. Sind diese noch nicht auf dem Mainboard vorhanden oder schon belegt, lassen sie sich relativ einfach und günstig nachrüsten.
Neben Deutschland wird die VR-Brille in 19 weiteren Ländern verkauft, dazu gehören die USA, UK, Australien, Belgien, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Island, Irland, Italien, Japan, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden und Taiwan. Ob und ab wann man die VR-Brille auch über andere Vertriebswege wie Amazon oder ganz normal in Elektronikmärkten kaufen kann, ist noch nicht raus. Bisher setzt Oculus VR auf Direktvertrieb. Wer eine Vorbestellung aufgeben will, kann das hier tun.
Gameplay-Trailer zu EVE: Vaklyrie:
Trailer zu Lucky's Tale:
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