Oculus Rift: Vier Sensorkameras gleichzeitig auch bei Steam
Update vom 20. Juli:
Der YouTuber Reality Check VR hat "nach vielen Tests" vier Sensorkameras gleichzeitig in Betrieb genommen. Das funktioniert auch bei Steam VR, die vier Kameras werden sogar korrekt in der Benutzeroberfläche angezeigt. Laut dem YouTuber ist das Tracking im gesamten Raum "sehr präzise", auch in Ecken werden die Touch-Controller noch vom System erfasst. Ein Signalabbruch ließe sich nur provozieren, wenn er die 3D-Controller unter seinem T-Shirt verstecke.
Ursprünglicher Artikel: Bis zu vier Sensorkameras laufen gleichzeitig
___STEADY_PAYWALL___Im Herbst kommen die 3D-Controller Oculus Touch auf den Markt. Zwar hat sich Oculus VR bislang nicht für eine explizite Unterstützung von "Room-Scale-VR" ausgesprochen, zumindest die Software wird aber offenbar vorbereitet.
Seit dem neuesten Firmwareupdate für Oculus Rift soll es laut dem YouTuber und VR-Entwickler Reality Check VR möglich sein, bis zu vier Sensorkameras gleichzeitig ans Trackingsystem anzuschließen. Mangels physischer Sensoren könne er die Funktion zwar nicht austesten, die Software würde aber nun vier Kameras registrieren.
Together in Harmony)) #vrlove pic.twitter.com/ZhI3oZqI3J
— RealityCheckVR (@RealityCheckVR) 15. Juli 2016
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Die VR-Brille wird mit einer Sensorkamera ausgeliefert, Käufer der Oculus-Touch-Controller finden eine zweite im Paket. Gedacht sind beide Kameras für die Montage an der Vorderseite der Trackingfläche, damit Oculus Touch stets vollständig im Blickfeld des Trackingsystems ist. Verschiebt man eine Sensorkamera an die Rückseite der Trackingfläche, sind Room-Scale-Anwendungen möglich. Noch nicht abschließend geklärt ist, ob das System mit nur zwei Sensorkameras auf größeren Flächen das gleiche Trackingniveau wie das Laser-basierte System der Vive-Brille erreicht.
Ohnehin scheint es undenkbar, dass Oculus VR ein System mit vier Trackingkameras für den Heimgebrauch vermarktet. Der Aufwand für die Installation und die Kosten wären schlichtweg zu hoch. Praktisch könnte das Feature aber für VR-Angebote außer Haus sein, beispielsweise VR-Spielhallen, bei denen das Tracking auch unter schwierigen Bedingungen stets verlässlich funktionieren muss.
Teure Sensoren: 130 Euro für eine Ersatzkamera
Ein Reddit-Nutzer, der seine Sensorkamera auf Garantie umtauschte, entdeckte nach dem RMA-Vorgang einen Preis für die Hardware in seinem Bestellverlauf. Ganze 130 Euro soll das Ersatzgerät kosten, wenn es einzeln bestellt wird. Die Kamera kam bereits in einer handelstauglichen Verpackung (siehe Titelbild).
Auch wenn die Kamera im Einzelverkauf sicher deutlich teurer angeboten wird, stellt sich dennoch die Frage, wie sehr Oculus VR den Preis der Touch-Controller, die im Bundle mit einer Kamera kommen, drücken kann. Für Oculus VR kann es strategisch nur ein Ziel geben: Möglichst alle Rift-Besitzer sollen Oculus Touch kaufen. Eine zu starke Fragmentierung der ohnehin schon kleinen Käuferschaft ist für Entwickler gänzlich unattraktiv. Bei einem Hardware-Preis von 150 Euro oder mehr scheint dieses Ziel weit entfernt.
Ein konkretes Launchdatum und der Preis für die Touch-Controller werden spätestens zur Oculus-Entwicklerkonferenz Connect 3 erwartet. Die findet vom 5. bis zum 7. Oktober in San Jose, Kalifornien, statt.
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