MIT-Forscher wollen 3D-Fernsehern zu einem Comeback verhelfen

MIT-Forscher wollen 3D-Fernsehern zu einem Comeback verhelfen

Dank einer neuen Technologie könnten 3D-Fernseher schneller als gedacht ein Comeback feiern. Einem Team von Forschern des MIT ist es gelungen, herkömmliche 3D-Filme mit Hilfe eines Algorithmus mit automultiskopischen Displays kompatibel zu machen. Diese ermöglichen ein brillenloses 3D-Seherlebnis aus mehreren Blickwinkeln.

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Um die Technologie zu demonstrieren, haben die Forscher aus einem herkömmlichen ein automultiskopisches Display gemacht, indem sie zwischen das LCD-Panel und das Schutzglas eine eigens entwickelte Parallaxenbarriere montiert haben. Diese lenkt das Licht einzelner Pixel in verschiedene Richtungen, sodass jedes Auge ein anderes Bild erreicht. Das sorgt für einen räumlichen Bildeindruck ohne 3D-Brille, der zudem aus mehreren Blickwinkeln wahrgenommen werden kann.

Automultiskopische Displays sind relativ neu. Die Verbreitung der Technologie wird unter anderem von fehlenden Inhalten zurückgehalten. Mit Hilfe des vom MIT entwickelten Algorithmus könnte sich das ändern: Die Home3D genannte Technologie soll in der Lage sein, das Bildmaterial herkömmlicher 3D-Blurays in ein Format zu konvertieren, das mit automultiskopischen Displays kompatibel ist.

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Noch nicht perfekt

So könnten sich mehrere Menschen nebeneinander bereits existierende 3D-Filme ansehen, ohne sich eine 3D-Brille aufsetzen zu müssen. Die Technologie profitiert zudem von 4K-Displays, bei denen der 3D-Effekt laut den Forschern aus bis zu acht verschiedenen Blickwinkeln wahrnehmbar ist. Bei einem höher aufgelösten Display wären sogar noch mehr Blickwinkel möglich, sagt der Teamleiter Petr Kellnhofer in einer Pressemitteilung.

Für die Konvertierung des Bildmaterials wird ein Prozessor benötigt. Die Berechnungen könnte aber auch die GPU einer Spielkonsole übernehmen, dann bräuchten die neuen Fernseher keinen zusätzlichen Chip. Laut den Forschern ist die Technologie noch nicht ganz ausgereift: Zurzeit kann noch ein Ghosting-Effekt auftreten, der auf tiefe Kontraste und fehlende Tiefeninformation beim Ursprungsmaterial zurückzuführen ist.

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Das Team will die Forschungsergebnisse auf der Computergrafik-Konferenz Siggraph präsentieren, die am 20. Juli in Los Angeles beginnt. Home3D beruht auf Forschungen, die zur Entwicklung einer verwandten Technologie namens Cinema3D geführt haben. Diese hat zum Ziel, ein brillenloses 3D-Kinoerlebnis zu ermöglichen. Angeblich setzt James Cameron für den Nachfolger von Avatar auf genau diese Technologie, um 3D-Brillen in Kinos überflüssig zu machen.

Im Mai stellten Samsung, Japan Display und Leia auf einer Fachkonferenz für Displaytechnologie in Los Angeles einen autostereoskopischen 3D-Screen vor.

James Cameron hat ein hohes Ziel: Die Fortsetzung des erfolgreichsten Films aller Zeiten soll ein 3D-Erlebnis ohne 3D-Brille werden.

Der Nachfolger von Avatar soll ohne 3D-Brille auskommen

| Featured Image: Nvidia | Source: Mashable / Techchrunch