Meta Quest: Dieses Aufrüstmodul bringt Eye-Tracking
Meta Quest 2 und 3 nachträglich um Eye-Tracking aufrüsten? Inseye Lumi versucht es mit einer vielversprechenden neuen Technologie.
Das New Yorker Start-up Inseye entwickelt ein Aufrüstmodul, das Quest 3 und 2 um Eye-Tracking erweitert.
Das Zubehör wird an den Linsen befestigt und über den USB-C- und Klinkenanschluss mit dem VR-Headset verbunden. Der Stecker enthält einen USB-C- und Klinkenanschluss mit Durchleitung, sodass man stattdessen diese Anschlüsse verwenden kann (siehe Bild unten).
Inseye Lumi nutzt eine Kombination von IR-Emittern und sechs Photosensoren, die die Intensität des vom Auge zurückgeworfenen Lichts messen und mit einem KI-Modell auswerten, um die Position der Pupille zu ermitteln.
Herkömmliche Eye-Tracking-Systeme nutzen Kameras statt Photosensoren. Inseyes Lösung soll einige Vorteile gegenüber kamerabasierten Systemen haben: einen wesentlich geringeren Energieverbrauch, eine sehr hohe Abtastrate (1000 Hz) und ein Latenz von unter einer Millisekunde. Dafür arbeitet das System etwas ungenauer als kamerabasiertes Eye-Tracking, wodurch es sich nicht für alle Anwendungen eignet.
Wer eine Brille trägt, wird Korrekturlinsen von Inseye kaufen müssen. Brillen und herkömmliche Linseneinsätze werden nicht unterstützt.
Als Preis für das Modul peilt das Start-up 160 US-Dollar an. Wer auf Prelaunch.com eine rückzahlbare Anzahlung von 1 US-Dollar tätigt, erhält das Gerät bei Erscheinen für 100 US-Dollar. Wann das Modul auf den Markt kommt, steht bisher nicht fest.
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Inseye Lumi: Nur für PC-VR-Anwendungen sinnvoll
Das Aufrüstmodul wird in erster Linie der PC-VR-Nutzung und hier insbesondere Spiele und Plattformen mit OpenXR-Unterstützung zugutekommen. Inseye verspricht in diesem Kontext VRChat-Integration.
Im autarken Modus profitiert die Meta Quest nicht, da Entwickler dafür zuerst das SDK der Inseye Lumi in ihre VR-Apps implementieren müssten.
Spannend ist die Frage, wie gut das kameralose Eye-Tracking funktioniert, da es besonders energieeffizient und günstig herzustellen ist.
Metas Technikchef Andrew Bosworth schloss ein offizielles Eye-Tracking-Aufrüstmodell aus, meinte jedoch, dass Blickverfolgung eines Tages zum Basispaket jedes Quest-Headsets gehören werde. Bis dahin gibt es allerdings noch viele Hürden zu nehmen:
"Eye-Tracking zwingt uns Kompromisse in puncto Kosten, Gewicht und natürlich zusätzlichen Sensoren auf. Wir konzentrieren uns darauf, diese Technologie mit hoher Präzision in effizienteren Architekturen bereitzustellen, sowohl rechnerisch als auch preislich, sodass wir sie in jedes einzelne Headset integrieren können", sagte Bosworth.
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