Meta Quest mit drahtloser Recheneinheit? Das sagt Metas Technikchef
Würde Meta Quest von einer drahtlosen Recheneinheit profitieren? Metas Technikchef verneint. Aber es gibt einen Mittelweg.
In seiner jüngsten Frage-Antwort-Runde auf Instagram wurde Metas Technikchef Andrew Bosworth gefragt, ob es eines Tages VR-Brillen mit drahtlosen Compute Pucks geben werde, um das Gewicht der Geräte zu reduzieren.
Hier ist Bosworths Antwort, aus dem Englischen übersetzt:
"Wir haben uns das ein paar Mal angeschaut. Drahtlose Compute Pucks lösen das Problem nicht wirklich. Wenn sie drahtlos sind, muss man immer noch eine Batterie am Headset haben, was einen großen Teil des Gewichts ausmacht, und natürlich gewinnt man etwas thermischen Spielraum, sodass die Leistung potenziell besser sein könnte, obwohl man jetzt durch die Bandbreite etwas eingeschränkt ist, weil man Funk verwendet.
Außerdem haben sich die Kosten dramatisch erhöht, denn selbst wenn der größte Teil des Siliziums in der drahtlosen Recheneinheit steckt, braucht man immer noch eine ganze Menge Silizium, um die Displays mit Strom zu versorgen und die dort erforderlichen lokalen Korrekturen vorzunehmen und die Datenströme zu verarbeiten. Die Rechnung geht also nicht auf, das will ich damit sagen. Man spart nicht so viel Gewicht und erhöht die Kosten und die Komplexität dramatisch."
Ein gangbarer Mittelweg: Kabelgebundene Compute Pucks
Es dürfte Metas AR-Brillenprototyp sein, der Anlass zu dieser Frage gab. Das Wearable mit Codenamen Orion wurde erstmals im September vorgeführt und ist Metas erster Gesichtscomputer, der über eine drahtlose Recheneinheit verfügt und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Recheneinheit übernimmt einen Großteil der Berechnungen und streamt gerenderte Grafiken in die AR-Brille. Nur so kann das Wearable den Formfaktor einer Brille und ein Gewicht von unter 100 Gramm erreichen.
Die Rechenleistung des Compute Pucks ist laut Bosworth aber zehnmal geringer als die eines Quest-Headsets, vermutlich um die Wärmeentwicklung zu drosseln. Die Recheneinheit ist dazu gedacht, in einer Hosentasche oder Tasche statt offen am Körper getragen zu werden.
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Darüber hinaus ist über das Compute Pack von Orion wenig bekannt, sodass es schwierig ist, Aussagen über die Eignung dieses technischen Konzepts für VR-Headsets zu treffen. Klar ist, dass die Grafiken, die für Meta Quest gerendert werden müssen, um ein Vielfaches komplexer sind als die einer AR-Brille wie Orion.
Ein gangbarer Mittelweg wären kabelgebundene Compute Pucks, da diese zusätzlich die Auslagerung der Batterie ermöglichten.
Einem Bericht zufolge entwickelt Meta derzeit einen Produktprototyp mit Codenamen Puffin. Hierbei soll es sich um eine ultraleichte Mixed-Reality-Brille handeln, die Recheneinheit und Batterie in ein externes, kabelgebundenes Gerät auslagert. Es könnte 2027 auf den Markt kommen, sofern es Meta Produktentwicklungsphasen übersteht.
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