Quest 3 Ladestation im Langzeittest: Ich will sie nicht mehr missen
Die offizielle Ladestation für Meta Quest 3 hat viele Vorteile. Ob sich die Anschaffung lohnt, hängt von persönlichen Gegebenheiten ab.
Die Ladestation hält Headset und Controller stets aufgeladen und einsatzbereit und verleiht dem VR-System zudem ein schickes und aufgeräumtes Aussehen. Meta lässt sich das Komfort-Upgrade mit 150 Euro allerdings teuer bezahlen.
Ich nutze die Ladestation jetzt seit drei Monaten. Ob und wann sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in meinem Test.
Inhalt
Ladestation für Meta Quest 3: Test in aller Kürze
Virtual Reality ist umständlich genug und mit Metas Ladestation muss man keine Zeit mehr darauf verwenden, Hard- und Software stets einsatzbereit zu halten. Wer Quest 3 nach längerer Zeit noch mehrmals die Woche begeistert nutzt und das nötige Kleingeld hat, kann bedenkenlos zugreifen.
Die Ladestation ist für euch geeignet, wenn …
- ihr Quest regelmäßig und begeistert nutzt,
- euch nicht mehr mit Software-Updates herumschlagen wollt,
- ein optisch ansprechendes und gut verarbeitetes Produkt erwartet.
Die Ladestation ist für euch weniger geeignet, wenn …
- euch manuelles Einstecken und Batteriewechseln nichts ausmacht,
- ihr eine Kopfhalterung oder anderes Zubehör nutzt, das mit der Ladestation inkompatibel ist und
- knapp bei Kasse seid.
Offizielle Ladestation: Müheloses Aufladen, tolle Optik
Die Ladestation lädt Headset und Touch-Plus-Controller gleichzeitig und sorgt dank eines integrierten Überhitzungsschutzes für sicheres Aufladen. Der Verpackung liegen neben der Ladestation ein 2 Meter langes UBS-C-Ladekabel und zwei wiederaufladbare Controller-Batterien bei. Ein Netzteil sucht man vergeblich. Meta empfiehlt, das Netzteil der Quest 3 zu verwenden.
Das Headset wird mithilfe dreier Pins an der Unterseite des Gehäuses geladen, während die Controller nach Einsetzen der wiederaufladbaren Batterien induktiv durch die Plastikabdeckung geladen werden. Headset und Controller lassen sich ohne Fummelei auf der Ladestation platzieren und ebenso leicht wieder entfernen.
Sobald man die Geräte auf der Ladestation absetzt, hört man einen Ton und sieht die LEDs unter dem Headset und den beiden Controllern gelb aufleuchten. Sind Headset und Controller vollständig geladen, leuchten sie grün.
Der weiße Sockel ist mit 427 Gramm angenehm schwer und macht einen wertigen Eindruck. Die abgelegte Quest 3 samt Controller macht einen optisch ansprechenden Eindruck.
Einfache Nutzung, weniger VR-Hürden
Ich nutze seit Jahren Quest-Headsets und was den Nutzungskomfort betrifft, war die Ladestation ein Game-Changer für mich.
Nach der Nutzung wandern Headset und Controller stets zum gleichen Platz und sind dort wieder einsatzbereit, wenn ich sie brauche. Ich muss mir nicht den Kopf zerbrechen, ob das Headset ausreichend geladen ist und beim Aufsetzen nie wieder bange auf den Ladestand der Controller-Batterien schauen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Software-Updates und Apps über Nacht automatisch aktualisiert werden, sodass eine weitere Hürde für tägliche Nutzung fällt. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es am Ende solche kleinen Faktoren sind, die darüber entscheiden, ob ich am Abend noch zum Headset greife oder lieber etwas anderes tue.
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Das Netzteil der Quest unterstützt nur 18-Watt und habt ihr ein leistungsfähigeres Netzteil könnt ihr sogar etwas Headset-Ladezeit sparen. Ich nutze für das Aufladen meines Laptops und Smartphones das Anker Nano II 45W (Amazon-Link) und habe getestet, wie lange die Ladestation mit dem Standard-Netzteil und dem Anker-Netzteil für das Aufladen von Headset und Controllern benötigt:
Quest 3 Netzteil |
Anker Nano II 45W |
|
Headset | 130 Minuten | 108 Minuten |
Controller | 73 Minuten | 73 Minuten |
Bei den Controllern machte das Netzteil keinen Unterschied, während das Headset 22 Minuten früher aufgeladen war. Extra ein Netzteil mit 45W anzuschaffen, lohnt sich also nicht, aber wenn ihr bereits ein solches Netzteil zu Hause habt, kann die Headset-Ladezeit etwas davon profitieren.
Wermutstropfen: Ein Preis, der weh tut
Ich habe nur kleinere Dinge zu bemängeln. So hätte ich es gut gefunden, wenn die Ladestation einen Ton von sich gäbe, wenn die Controller oder das Headset geladen sind. Und ich hätte gerne eine einfache Möglichkeit gehabt, die grünen LEDs bei Bedarf abzuschalten, da mich helle Leuchten auf Dauer irritiert und ich nach vollständiger Ladung häufig versucht bin, das Netzteil aus der Wand zu ziehen.
Mein größter Kritikpunkt ist der unverschämt hohe Preis für das Zubehör. Meta hätte gut daran, es günstiger zu verkaufen, da viele Nutzer:innen ihr Gerät so häufiger verwenden würden.
Mittlerweile gibt es günstigere Ladestationen von Drittherstellern wie den Kiwi RGB Vertical Charging Stand für 80 Euro, aber dieser lädt nur das Headset und nicht die Controller auf, ist weniger elegant und beansprucht mehr Raum.
Apropos Zubehör von Drittherstellern: Metas Ladestation ist für offizielles Zubehör (Elite-Riemen, Activity-Schlaufen, etc.) ausgelegt, verwendet ihr Zubehör von Drittherstellern (Kopfhalterungen, Controller-Schlaufen) kann es sein, dass die Vorteile der Ladestation beeinträchtigt werden. Informiert euch deshalb vorher. Ich nutze die Ladestation mit der Standard-Kopfhalterung der Quest 3.
Fazit: Ein Muss für Vielnutzer:innen und solche, die es werden wollen
Alles in allem bin ich mit der Ladestation sehr zufrieden und kann mir nicht vorstellen, Headset und Controller jemals wieder auf manuelle Weise aufzuladen. Die Geräte immer an einem Ort einsatzbereit zu haben, ist für mich ein großer Vorteil und trägt dazu bei, dass ich meinen Quest 3 öfter benutze. Außerdem macht die Kombination optisch einiges her.
Ich hoffe, dass die nächste Meta Quest mit einer erschwinglicheren Ladestation erscheint. Das würde einige der größten Hürden der VR-Nutzung beseitigen.
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