Magic Leap One: Für Innenräume ausgelegt, soll kabellos werden
Im ersten Interview nach der Enthüllung der AR-Brille Magic Leap One gibt CEO Rony Abovitz Einblick in die Produktphilosophie und die Zukunft des Geräts.
Die erste Version der AR-Brille erscheint 2018 als "Creator Edition". In einem Interview mit Venture Beat betont Abovitz, dass es sich nicht um ein Entwicklerkit handelt. Die Bezeichnung habe eine andere Bedeutung: Das Gerät sei eine neue Art von Computer, der die Grenzen zwischen Konsumenten und Produzenten verwische und in Nutzern kreative Energien freisetzen soll.
Der CEO kritisiert das Smartphone für seine Einseitigkeit: Es sei auf passiven Konsum ausgelegt und würde die Kreativität der Nutzer einschränken. In Abgrenzung dazu vergleicht Abovitz Magic Leap One mit dem Apple, Apple II und den ersten Macintoshs.
___STEADY_PAYWALL___"Du hattest diese Geräte, wenn du Computer mochtest. Du hast Code geschrieben und mit Programmen experimentiert. Du warst kreativ und hast Dinge geteilt. Es geht mehr um diesen Aspekt, während sich mobile Geräte ausschließlich um den Konsum drehen", sagt Abovitz.
Kabellose Version kommt mit der nächsten Generation
Die AR-Brille wird laut Abovitz für den Gebrauch in geschlossenen Räumen optimiert. Es sei für die eigenen vier Wände und den Arbeitsplatz gedacht: "Wir wollen, dass Entwickler und Kreative eine Vorstellung davon bekommen, wie die Techologie ein Bestandteil des Lebens wird", sagt Abovitz. Erst danach wolle man schrittweise offenes Gelände erobern.
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Der CEO sagt, dass Außenbereiche die Computer Vision vor besondere Herausforderungen wie wechselnde Wetterbedingungen und Umgebungen stellen und vergleicht die AR-Brille mit selbstfahrenden Autos, die mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Der Unterschied sei, dass man die Sensortechnologie auf wenige Gramm reduzieren müsse.
Das erste Modell der AR-Brille kommt mit einem Taschencomputer, um das Gewicht der Brille zu minimieren. Die Geräte sind über ein Kabel miteinander verbunden. Für die nächste Generation der Hardware verspricht Abovitz eine drahtlose Verbindung. Die Technologie werde bereits im Labor entwickelt und funktioniere. "Wir wollten für unser erstes Produkt eine hohe Leistung und eine niedrige Latenz mit dem kleinstmöglichen Formfaktor erreichen. Danach schauen wir weiter."
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