Intels VR-Streaming soll das Beste zweier Welten verbinden

Intel zeigt über eine eigene VR-App regelmäßig 180-Live-Streams von Sportereignissen. Seit Juni überträgt das Unternehmen jeden Dienstag ein Baseball-Spiel live in die VR-Brille. Ein Artikel beleuchtet die Besonderheiten von Intels Streamingdienst.
Intel filmt die Baseball-Spiele mit vier Kameras, in die je zwölf Sensoren eingebaut sind. Die liefern eine 180-Grad-Ansicht in stereoskopischem 3D und einer 4K-Auflösung. Die ersten beiden Kameras sind im spielfeldnahen Zuschauerbereich und hinter der dritten Base positioniert. Die dritte Kamera befindet sich in der Nähe der Pressekabine, von der aus man das gesamte Spielfeld überblickt.
Eine vierte Kamera wird an einem Ort platziert, der für die Sportarena bezeichnend ist. "Im Baseball hat jedes Stadion Besonderheiten. Wir versuchen, Fans an Orte mitzunehmen, an die sie sonst nicht gelangen könnten", sagt David Aufhauser, der Manager von Intel Sports gegenüber Engadget. "Darum geht es bei Virtual Reality: Dinge zu tun, die man normalerweise nicht tun kann."
Intel übernimmt die Regie
Noch nicht marktreif
Noch nicht einsatzbereit ist eine Technologie für die volumetrische Wiedergabe von Spielszenen. Hierbei werden Spielabläufe mittels zahlreicher Kameras von allen Seiten gefilmt und die Aufnahmen zu einem räumlichen Video verarbeitet. In Zukunft könnte es damit möglich sein, sich Spielszenen nachträglich aus jedem beliebigen Winkel anzusehen. Intel kaufte im März 2016 das Startup, das die "FreeD" genannte Technologie entwickelte.
Mit dieser Art von Aufnahme möchte Intel das Beste zweier Welten verbinden. "Wenn du live an einem Spiel bist, hast du die Erfahrung, dort zu sein. Wenn du das Spiel am Fernseher verfolgst, hast du Nahaufnahmen. Virtual Reality wird dir beides bieten können", sagt Shaun Carrigan, der leitende Produzent von Intel Sports. Bis es soweit ist, dürfte allerdings noch viel Zeit vergehen.
Nicole Lee von Engadget hat den VR-Live-Stream mitverfolgt und eine Reihe technische Mängel festgestellt. Die Bildauflösung sei geringer als bei einer Fernsehübertragung, außerdem müsse das Programm beim Wechsel zwischen den Kameras stets ein paar Sekunden puffern, bevor die Bilder erscheinen. Im Übrigen könne die VR-Erfahrung noch nicht wiedergeben, wie es ist, in einem Stadion zu sein, weshalb ein realer Stadionbesuch für sie die erste Wahl bleibt.
Intels Live-Streaming-App True VR ist für Samsung Gear VR kostenlos im Oculus Store erhältlich.
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