Auf Quest 3 ausprobiert: Was taugt die Sci-Fi-VR-Erfahrung "Human Within"?

Auf Quest 3 ausprobiert: Was taugt die Sci-Fi-VR-Erfahrung

Human Within ist ein interaktiver VR-Film mit leichten Gameplay-Elementen. Ich habe ihn mir auf Quest 3 angeschaut.

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Human Within ist eine experimentelle VR-Erfahrung, die verschiedene flache und räumliche Medienformate kombiniert und sich dadurch von der Mehrheit der VR-Unterhaltungsangebote abhebt.

Die VR-Erfahrung hat Spielfilmlänge und verbindet stereoskopisches 360-Grad-Material mit begehbaren digitalen Umgebungen und 3D-Puzzles.

Im Laufe des Films trefft ihr eine Reihe von Entscheidungen, die zu alternativen Erzählpfaden führen und sich in fünf verschiedenen Enden niederschlagen. Der Plot selbst bleibt davon im Wesentlichen unberührt.

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Eine mächtige Hirn-Computer-Schnittstelle

Human Within ist klassische Science Fiction und beschäftigt sich mit Gehirn-Computer-Schnittstellen und künstlicher Intelligenz sowie deren Missbrauch.

Erzählt wird die Geschichte der Schwestern Nyla und Linh, die an einer Technologie arbeiten, mit der Computer die Rechenleistung des Hirns und umgekehrt anzapfen können. Neuralink lässt grüßen.

Das Forschungsprojekt findet einen wohlhabenden Förderer, den skrupellosen Tech-Unternehmer Blake, der seine eigenen Ziele verfolgt. Als die Schwestern sich der Gefahren dieser revolutionären neuen Technologie bewusst werden, ist es bereits zu spät: Sie werden von Blake festgehalten und gezwungen, ihre Arbeit an der Gehirn-Computer-Schnittstelle abzuschließen.

Nyla entscheidet sich wider besseres Wissen, die unausgereifte und lebensgefährliche Technologie mit Linh zu verbinden und deren Superkräfte für einen Fluchtversuch zu nutzen.

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Im Bewusstsein eines (menschlichen) Supercomputers

In der VR-Erfahrung taucht man in Linhs Bewusstsein ein, das halb menschlich, halb digital ist und sich in sämtliche Computernetzwerke des Planeten hacken kann: von Datenbanken über Telefonleitungen bis zu Überwachungskameras. Nylas Ziel ist, eine unbeteiligte Person zu finden, die ihr beim Ausbruch helfen kann, bevor Blake etwas davon mitkriegt.

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Bei der Rekrutierung überschreitet Nyla eine moralische Grenze: Sie zwingt den unfreiwilligen Komplizen zur Kooperation, indem sie ihn mit persönlichen Daten erpresst, an die sie ohne die von ihr erfundene Technologie gar nicht hätte gelangen konnen.

Ein buntes Mediengemisch

Die Vorgeschichte wird in stereoskopischen 360-Grad-Rückblenden gezeigt. Der Einsatz der Kamera orientiert sich an konventionellen Filmen und ist nicht besonders wirkungsvoll, da der Rundumblick und die räumliche Tiefendarstellung kaum genutzt werden. Effektiver und sinnvoller wäre es gewesen, das Geschehen direkt aus Linhs Augen zu zeigen, quasi als Erinnerung.

Die Filmsequenzen wechseln sich mit interaktiven Passagen ab, in denen man zum allsehenden Computerauge wird, räumliche Nutzeroberflächen bedient und beim Hacken von Systemen nachhilft, indem man simple 3D-Puzzles löst. Zu den Höhenpunkten der VR-Erfahrung gehören die frei begehbaren Räume in Punktewolkenästhetik, die Linhs Bewusstsein durch 3D-Rekonstruktion von Kameradaten erschafft.

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Punktewolken-Umgebung mit Mann.

In den frei begehbaren 3D-Rekonstruktionen muss man Räume untersuchen und Gegenstände scannen. Die Interaktivität hält sich jedoch in Grenzen.| Bild: Signal Space Lab / Actrio Studio

Human Within hat mich gut unterhalten. Das bunte mediale Gemisch ist aber ein Nebeneinander statt Miteinander aus passiven und interaktiven Formaten und fühlt sich eher wie ein Film oder eine Erfahrung als ein "richtiges" Spiel an.

Wer Science-Fiction mag, medialen Experimenten nicht abgeneigt ist und VR abseits abgetretener Pfade erleben möchte, kann den Kauf erwägen. Ein Preis von 5 bis maximal 10 Euro scheint mir angemessen, der aktuelle Preis von 17 Euro für das Gebotene zu hoch.

Human Within könnt ihr ab sofort im Horizon Store erwerben. Eine Steam-Version soll bald folgen.

Es wurde von Signal Space Lab in Zusammenarbeit mit dem Berliner Studio Arctio entwickelt und von Meta, dem Canada Media Fund, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und der Film- und Medienstiftung NRW gefördert.

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