Holocaust-Überlebende erzählt ihre Geschichte in Virtual Reality
In einem VR-Erlebnis könnt ihr mit einer Zeitzeugin des Zweiten Weltkriegs sprechen. Die 88-Jährige will so ihre Geschichte bewahren.
„Man hat das Gefühl, mit der Geschichte durch die Menschen zu sprechen, die sie erlebt haben.“ So beschreibt Stephen Smith das VR-Erlebnis „Tell Me, Inge“, in dem die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher von ihren Erlebnissen als kleines jüdisches Kind in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager erzählt.
Smith ist Mitbegründer des US-Unternehmens StoryFile, das Virtual Reality und Künstliche Intelligenz kombiniert, um Nutzer:innen ein immersives Gespräch mit einer Zeitzeugin zu ermöglichen.
Ein eindringliches Gespräch mit einer Zeitzeugin
„Tell Me, Inge“ ist eine Kooperation von StoryFile, dem Jüdischen Weltkongress und Meta, um Auerbachers Geschichte über ihren Tod hinaus zu bewahren und für zukünftige Generationen „erlebbar“ zu machen.
Während des Erlebnisses sitzt euch Inge Auerbacher gegenüber und ihr „sprecht“ mit ihr. Dabei könnt ihr aus verschiedenen vorgegebenen Fragen auswählen und die KI lenkt das Gespräch entsprechend eurer Auswahl in die richtige Richtung. So soll der Eindruck eines natürlichen Gesprächs mit Auerbacher entstehen.
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Im Hintergrund laufen währenddessen 3D-Animationen und historisches Archivmaterial, um das Gesagte zu veranschaulichen. Für die Videoaufnahmen beantwortete Auerbacher an zwei Tagen rund 60 Fragen auf Deutsch und Englisch.
VR und KI sollen Inges Geschichte bewahren
Für die 88-Jährige ist „Tell Me, Inge“ eine Möglichkeit, ihre Geschichte zu bewahren: „Wenn man tot ist, ist man weg – nicht jeder glaubt an den Himmel. Und mir ist es wichtig, dass diese Geschichte nicht stirbt“, sagt Auerbacher in einem Interview.
Tell Me, Inge ist kostenlos auf der Website von StoryFile erhältlich. Neben der VR-Version gibt es das Erlebnis auch für PC und Smartphone.
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