Googles Chef-Ingenieur prognostiziert: Virtual Reality ersetzt Realität

Googles Chef-Ingenieur prognostiziert: Virtual Reality ersetzt Realität

Ray Kurzweil ist Googles oberster Ingenieur. Seine Zukunftsprognosen fallen stets spektakulär aus und neue Computer-Interfaces wie Virtual Reality spielen in ihnen eine wichtige Rolle.

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Kurzweils Prognosen fallen irrsinnig futuristisch aus, da er statt von einem linearen von einem exponentiellen technologischen Fortschritt ausgeht. Durch diese enorm beschleunigte Entwicklung sollen Science-Fiction-Fantasien schon in relativ naher Zukunft Realität werden. Beispielsweise prognostiziert Kurzweil die Existenz einer sich selbst verbessernden Super-KI ab circa 2045.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt soll die Entwicklung der Menschheit in den Hyperturbomodus schalten – vorausgesetzt, dass uns die künstliche Intelligenz wohlgesonnen ist. Die Veränderungen könnten so grundlegend sein, dass die bisherige Menschheitsgeschichte wie ein Prolog wirkt.

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Virtueller statt realer Arbeitsplatz

Laut Kurzweil wird die Virtual Reality in der Zukunft der Menschheit eine wichtige Rolle einnehmen. Flächendeckendes Wi-Fi zu jedem Zeitpunkt und für jedermann bildet die Grundlage für diese Entwicklung.

In einem ersten Schritt sollen Meetings in Virtual Reality die körperliche Anwesenheit am Arbeitsplatz überflüssig machen. Das ist vergleichbar mit dem, was Telefon und Internet für die Kommunikation leisten.

Da die Interaktion zwischen Menschen allerdings sehr nuanciert ist und selbst kleine Details in Mimik und Gestik enorme Bedeutung für den zwischenmenschlichen Austausch haben, müssten Telepräsenzsysteme so fortschrittlich sein, dass sie die reale Begegnung fast vollständig simulieren können. Ansonsten wäre das virtuelle Treffen kein probater Ersatz.

Die Technologie, mit der dieses Unterfangen zu bewerkstelligen ist, wurde noch nicht erfunden - deutet sich jedoch bereits an. Wenn solche Telepräsenzsysteme einmal flächendeckend installiert sind, dann sind die Konsequenzen nach Kurzweil enorm.

Die Menschheit könnte sich flächenhaft ausbreiten, anstatt sich in Ballungszentren zu sammeln. Das verändert, wie Menschen Städte und soziales Miteinander planen und verringert laut Kurzweil die Bedrohung durch terroristische Angriffe.

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Virtual Reality wird zur Reality

Ende der 2020er-Jahre soll Virtual-Reality-Technologie so weit fortgeschritten sein, dass VR-Inhalte nicht mehr von der Realität zu unterscheiden sind. Laut Kurzweil führt das zu völlig neuen Lebensentwürfen, da Menschen dann zwei Persönlichkeiten haben – eine pro Realität.

Beispielsweise könnten sich Menschen in der Virtual Reality ein anderes Erscheinungsbild zulegen und dem Partner oder der Partnerin eines überstülpen.

Dieses neue menschliche Bewusstsein, losgelöst von der physischen Existenz des eigenen Körpers, könnte der Auftakt für noch weitreichendere Zukunftsvisionen sein. In diesen verschmelzen Menschen immer mehr mit dem Computer.

Während der Paypal-Milliardär Elon Musk vergleichsweise sanft Maschinenfähigkeiten in den Menschen integrieren will, hält Kurzweil den umgekehrten Weg für realistisch.

Menschen sollen ihr Bewusstsein einfach vollständig in einen Roboter kopieren und so zu beinahe unsterblichen Superwesen werden. Die Folge: Unsere Spezies würde in viele verschiedene Formen und Arten mit komplett unterschiedlichen Fähigkeiten aufgehen.

Der deutsche Philosoph Thomas Metzinger erklärt, woran der transhumanistische Traum einer digitalen Speicherung des Selbst scheitern könnte.

Was einem ewigen Leben in der Virtual Reality im Wege steht

| Featured Image: Microsoft | Source: Inverse