Augmented Reality

Google Glass: Tanzen gegen Parkinson

Matthias Bastian
Moving Through Glasses für Google Glass hilft Parkinson Patienten ihre beweglichkeit solange wie möglich zu behalten.

Die Mark Morris Dance Group setzt zusammen mit der Agentur SS+K die App 'Moving Through Glass' um, eine Augmented-Reality-Anwendung speziell für Parkinson-Patienten. Finanziert wird das Projekt durch die Explorer Förderung für Non-Profit Organisationen von Google. 'Moving through Glass' ist eines von aktuell fünf Projekten.

Für die Tanzgruppe aus New York ist die App eine Erweiterung ihres Projekts "Tanzen für Parkinson-Patienten". Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die umgangssprachlich auch als Schüttellähmung bezeichnet wird. Durch nach und nach absterbende Nervenzellen sind Patienten in ihrer Beweglichkeit immer stärker eingeschränkt. Hauptsymptome sind häufig ein starkes, unkontrollierbares Schütteln der Hände, fehlende Koordination und Orientierungslosigkeit. Parkinson ist zurzeit nicht heilbar. Aber wie bei vielen degenerativen Erkrankungen hilft Bewegung, um die Nerven zu stimulieren und die Beweglichkeit solange wie möglich zu erhalten. Aus diesem Grund bietet die Mark Morris Dance Group Tanzkurse für Parkinson-Erkrankte an. Die Idee dahinter: Die fließenden Bewegungsabläufe, die professionellen Tänzern dabei helfen ihre Koordination, Kraft und Balance aufzubauen, kann auch Menschen mit Bewegungsstörungen helfen. In New York werden regelmäßig Workshops angeboten, die gute Resultate erzielen. Mit der App für Google Glass sollen die Patienten nun die Möglichkeit haben auch außerhalb der Workshops die Übungen in ihren Tagesablauf zu integrieren.

Augmented-Reality-App: Moving Through Glass für Google Glass

Die App wirft transparente Videos in das Sichtfeld des Nutzers. Über einfache Sprachbefehle können verschiedene Übungen abgerufen werden. So reagiert die App beispielsweise auf den Satz "Ok Glass, Warm me up" und zeigt dem Patienten Videos mit Übungen, die dabei helfen den Körper in Gang zu bringen. Die Videos werden entweder von Anweisungen eines Trainers unterlegt oder motivieren mit Musik.

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