Virtual Reality

Die VR-Erfahrung "Testimony" lässt Opfer sexueller Gewalt zu Wort kommen

Tomislav Bezmalinovic
In der 360-Grad-Erfahrung hört man Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe wurden, von ihren traumatischen Erlebnissen erzählen.

Unter den zahlreichen VR-Weltpremieren des Tribeca Film Festivals war auch "Testimony" zu finden, in der Opfer sexueller Übergriffe von ihren traumatischen Erlebnissen erzählen.

In Testimony findet man sich inmitten eines Kreises Betroffener wieder, die in eigenen Worten davon berichten, was ihnen zugestossen ist. Wendet man sich einer der Personen zu, fangen diese zu erzählen. Jeder Bericht teilt sich in mehrere Abschnitte auf, sodass man Teile der Erzählung überspringen kann, wenn sie einem zu nahe gehen.

Testimony unterläuft die üblichen Erwartungen an eine VR-Erfahrung, weil sie den Zuschauer nicht in eine fantastische virtuelle Welt versetzt, sondern auf nüchterne und sachliche Art mit der Realität sexueller Gewalt konfrontiert. Indem sie diese Gewalt nicht zeigt, sondern nur von ihr erzählt, zwingt sie den Zuhörer, sich das Geschehene vorzustellen. Dadurch geht die VR-Erfahrung besonders tief unter die Haut.

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