Meta Quest 3: Mixed-Reality-Ermittler sein ist ziemlich cool

Meta Quest 3: Mixed-Reality-Ermittler sein ist ziemlich cool

In Detective VR sammelt ihr Beweise, verhört Verdächtige und manipuliert sogar die Zeit. Das funktioniert erstaunlich gut in Mixed Reality.

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Detective VR erscheint am 27. Februar exklusiv für Meta Quest 3 und 3S.

Ich konnte das Spiel vorab ca. 90 Minuten ausprobieren und die Umsetzung des Mixed-Reality-Krimis ist überraschend gut. Erfahrt im Folgenden, was Detective VR einzigartig macht.

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Zwischen Virtual und Mixed Reality

Ihr schlüpft in die Rolle eines privaten Ermittlers, der einen Mordfall aufklären soll. In der ersten Szene besucht ihr den Tatort: ein Atelier, in dem ein junger aufstrebender Künstler ermordet wurde.

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Detective VR ist für Handtracking ausgelegt und setzt die Technologie gewinnbringend ein. Mit einfachen Gesten teleportiert ihr euch von einem Punkt im Raum zum nächsten und sammelt Beweismaterial, indem ihr Fotos von Gegenständen und Spuren macht, die für die Aufklärung des Mordfalls relevant sind. Das geht so leicht und intuitiv von der Hand, dass ich die VR-Controller niemals vermisste.

Die Untersuchung eines Schauplatzes geht in Virtual Reality vonstatten. Habt ihr alles Beweismaterial gefunden und fotografiert, geht es per Mixed Reality zurück in euer Zimmer. Der Übergang ist geschickt gemacht: Das physische Zimmer baut sich auf die gleiche Weise vor euch auf wie die virtuellen Zimmer, sodass man annähernd das Gefühl bekommt, das echte Zimmer sei ebenso nur virtuell, nur ein virtueller Raum unter vielen.

Im eigenen Raum angekommen, gilt es, das gesammelte Beweismaterial näher zu untersuchen. Die Fotografien erscheinen auf einem Mixed-Reality-Reißbrett vor euch. Ihr könnt einzelne Fotografien herausgreifen und auf ein frei im Raum platzierbares Ermittlungspodest stellen, wodurch die abgebildeten Gegenstände vor euch erscheinen. Jetzt könnt ihr mit diese mit einer Lupe auf Blutspuren, Fingerabdrücke und schriftliche Indizien untersuchen.

Mithilfe dieser Indizien könnt ihr die Beweismittel auf dem Reißbrett verdächtigen Personen zuweisen und diese anschließend direkt mit eurer Entdeckung konfrontieren. Cool: Die Personen erscheinen als volumetrische Charaktere direkt vor euch im Zimmer und reagieren auf eure Ermittlungsergebnisse und Fragen.

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Ein konkretes Beispiel: Die Untersuchung des Smartphones des Mordopfers hat ergeben, dass die letzte empfangene Sprachnachricht von seiner Freundin stammte. Mit diesem Wissen ausgestattet, erhaltet ihr die Möglichkeit, die Freundin zu der Sprachnachricht zu befragen. Leider sind diese Verhöre nicht interaktiv. Stattdessen wird jeweils eine vorgefertigte Szene abgespielt.

Während ihr in euren Ermittlung voranschreitet und Sachverhalte und Beziehungen zwischen Personen aufdeckt, eröffnen sich euch sogenannte Zeitlinien. Das sind vergangene Ereignisse, in die ihr euch mithilfe fortschrittlicher Technologie Holodeck-mäßig hineinversetzen, diese vor- und zurückspulen sowie räumlich begehend untersuchen könnt. In diesen Szenen sammelt ihr weiteres Beweismaterial für eure Untersuchung, bevor es zurück ans Reißbrett geht.

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Detective VR wechselt somit ständig zwischen VR (in Zeitlinien Beweismaterial finden) und MR (in eurem Zimmer das Material untersuchen und Verdächtige befragen).

Eine spannende neue Art, einen Krimi zu erleben

Was in meiner Beschreibung womöglich kompliziert klingt, spielt sich dank Handtracking und eines intuitiven VR-Designs ohne Lernkurve und ganz natürlich.

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Technisch enttäuscht der Titel in einem Bereich, der wichtig ist für einen Mixed-Reality-Krimi wie diesen: Die per Motion Capturing eingefangenen Animationen der Schauspieler:innen, die die Charaktere verkörpern, sind teilweise von schlechter Qualität, was sich in ausdrucksarmer Mimik und merkwürdigen Verrenkungen äußert. Hier hätte ein wenig mehr Aufwand einen großen Unterschied gemacht.

Ich fand zudem, dass Detective VR einen etwas zu stark an der Hand nimmt, was mein Hauptkritikpunkt nach 90 Minuten Spielzeit ist. Hier gibt es keine Möglichkeit, Fehler zu machen oder kreativ zu sein und jeder Schritt ist vorherbestimmt, was die Illusion der Handlungsfähigkeit zerstört.

Aber was Detective VR letztlich interessant macht, ist weniger das Gameplay, als die Art und Weise, wie man mit Handtracking, VR und MR einen Krimi auf neue und spannende Weise erzählen kann. Das gelingt Detective VR besser, als ich es erwartet hätte. Das Spiel machte einen Mixed-Reality-Ermittler aus mir und das fühlte sich sehr cool an.

Detective VR erscheint am 27. Februar 2024 im Horizon Store. Unterstützt werden Meta Quest 3 und 3S. Das Studio verspricht eine Spielzeit von vier bis sechs Stunden. Wer das Mixed-Reality-Spiel vorbestellt, erhält einen Rabatt von 20 Prozent und bezahlt 22 statt 28 Euro.

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