Apple verkauft Virtual-Reality-Starterkit
Beinahe jede Woche gibt es neue Berichte aus Cupertino über "geheime Virtual-Reality-Teams", neue Unternehmenszukäufe, die auf mögliche Virtual- oder Augmented-Reality-Projekte einzahlen und Geschichten über hochkarätige VR- und AR-Experten, die Apple mit gut bezahlten Jobs lockt. Jetzt gibt es endlich mal was handfestes zu berichten: Apple verkauft im eigenen Store ein Virtual-Reality-Starterkit.
Die VR-Brille im Starterkit ist der View-Master von Mattel, eine Virtual-Reality-Brille, die wie Google Cardboard funktioniert. Im Gegensatz zur Google-Brille ist der View-Master aber aus Plastik und nicht aus Pappe. Benutzt wird die mobile VR-Brille identisch: In die Plastikschale wird ein Smartphone geschoben, durch zwei Linsen wird das Bild vergrößert. Die Sensoren im Smartphone erkennen Kopfbewegungen, VR-Apps werden einfach über den iTunes-Store installiert. Die Rechenleistung übernimmt komplett das Mobilgerät. Da der View-Master nach dem Cardboard-Prinzip arbeitet, können iPhone-Nutzer damit auch die Cardboard-App für iOS nutzen.
Der View-Master erschien bereits im Herbst 2015 und richtet sich in erster Linie an Kinder, hergestellt wird er vom Spielwarenhersteller Mattel. Das Unternehmen stellt auch eine VR-App bereit, die speziell für Kinder gedacht ist und beispielsweise 360-Ausflüge anbietet, wie etwa eine Tour durch ein Space Shuttle oder zur Golden Gate Bridge. Prinzipiell ist der View-Master mit einer Vielzahl an Smartphones kompatibel.
___STEADY_PAYWALL___In der Produktbeschreibung im Apple-Store heißt es: "Der View-Master Virtual Reality Viewer verwandelt Dein iPhone in ein Portal zu immersiven Abenteuern in Virtual Reality. Erlebe einen neuen Level an Realismus, während Du Zeit und Raum, der dich komplett umgibt, in 360-Grad erkundest." Kompatibel ist der View-Master mit dem iPhone 5, iPhone 5c und dem iPhone 5s, ein entsprechender Adapter liegt bei. Apple empfiehlt die Nutzung, wenn man das iPhone "in ein Portal für eine immersive, fantasievolle Virtual-Reality-Erfahrung" verwandeln möchte. Der Spaß soll 30 US-Dollar kosten, das liegt für eine VR-Brille im Cardboard-Stil einigermaßen im Durchschnitt. Es günstigere Angebote aus Pappe, die ebenfalls mit dem iPhone funktionieren.
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Natürlich handelt es sich bei dem View-Master nicht um ein Virtual-Reality-Produkt von Apple und sicherlich auch nicht um ein strategisch platziertes Angebot, um in den VR-Markt einzusteigen - wahrscheinlich geht es nur darum, ein paar US-Dollar am View-Master mitzuverdienen. Dennoch ist es Apples erstes offizielles Angebot im Kontext von Virtual Reality, vielleicht möchte das Unternehmen auch testen, wie Apple-Fans darauf reagieren. Langfristig hat das Unternehmen sicher einen anderen Anspruch, da Apple-Chef Tim Cook nicht davon ausgeht, dass Virtual Reality nur ein Nischendasein fristen wird.
Die Marke View-Master hat eine lange Tradition: Schon 1939 konnten Kindern Themen-Pappscheiben in einen Visor stecken und damit stereoskopische Bilder anschauen. Die Dias erzeugten durch eine besondere Tiefenwirkung einen räumlichen Eindruck. In den folgenden Videos könnt ihr einen aktuellen Werbespot für den View-Master mit einer Werbung aus den 80er Jahren vergleichen.
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