Nein, das ist kein echter Turnschuh
Update vom 11. Dezember 2018:
Auf wiederholte Nachfrage zum Grad der Nachbearbeitung des Videos und welche Bereiche des Schuhs in Echtzeit gerendert wurden, reagiert Mimic nicht.
Ursprünglicher Artikel vom 9. Dezember 2018:
___STEADY_PAYWALL___Klingt komisch, ist aber so: Dieser total echt aussehende Turnschuh existiert nur in der digitalen Realität. Augmented Reality in Kombination mit einem neuen 3D-Scanning-Verfahren macht es möglich.
Glaubt es, oder glaubt es nicht, aber dieser Schuh existiert nur in der Augmented Reality. So kündigt das Londoner XR-Entwicklerstudio "Mimic" den AR-Turnschuh bei Twitter an.
In der Tat: Sogar als die Smartphone-Kamera nah an das 3D-Modell heranfährt, ist der Schuh kaum als digitale Kopie zu identifizieren.
Believe it or not this shoe is AR! Great work from our team; our unique capture method allows for photo-realistic 3D objects that react to environment lighting accurately. #madewithunity #unity3d #arcore #arkit #augmentedreality #nike @madewithunity pic.twitter.com/D5QBnfoOtO
— Mimic (@mimic_xr) 4. Dezember 2018
Zu verdanken ist die gelungene Illusion einem speziellen Scanning-Verfahren sowie einer neuen Beleuchtungssoftware - beides Marke Eigenbau.
Der erstaunliche Realitätsgrad überrascht die Twitter-Gemeinde: Über 300.00 Mal wurde der Clip innerhalb weniger Tage abgerufen. Viele Nutzer reagieren verblüfft oder glauben gar an einen schlechten Scherz. Eine typische Antwort sieht daher so aus:
Believe it or not this shoe is AR! Great work from our team; our unique capture method allows for photo-realistic 3D objects that react to environment lighting accurately pic.twitter.com/X0Tlk93rVh
— Zoibana (@vedrosyan) 6. Dezember 2018
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Auf Nachfrage will mir das Team nicht verraten, mit welchem Verfahren der Schuh so ultra detailliert eingescannt wurde. Die Technologie würde noch "hinter geschlossenem Vorhang" entwickelt.
"Wir können nur sagen, dass wir ein Scan-System aufgebaut haben, das diesen immensen Detailgrad erfassen [...] und gleichzeitig je nach gewünschtem System auf unterschiedliche Streaming-Dateigrößen optimieren kann", so ein Sprecher von Mimic. Zum Zeitaufwand wollte sich das Studio ebenfalls nicht äußern.
Immerhin verrät Mimic, dass es sich um eine Art Box handelt, in die das Produkt für den Scan platziert wird.
Kreative in Szene setzen
Ziel von Mimic sei es, Werkzeuge und Prozesse für die XR-Entwicklung zu entwerfen, die Kreativen ihre Arbeit erleichtern. "Wir hoffen, dass XR so als eigenes Medium und Kunstform akzeptiert wird wie Film und Musik."
Die Renderkapazitäten vieler Systeme seien deutlich höher, als die Leute es realisierten, meint Mimic. Das läge an der Qualität der produzierten Inhalte, nicht an der tatsächlichen Leistungsfähigkeit. Die Schuh-Demo läuft ab einem Samsung S7 mit Googles ARCore oder einem iPhone 6 mit ARKit.
"Durch unseren Scanner kann in vielen XR-Anwendungen ein höherer Realitätsgrad erreicht werden, ohne dass menschliche Modellierung und Texturierung erforderlich sind", sagt Mimic.
Einen Deal mit Nike hat das Studio laut eigenen Angaben nicht. Noch nicht jedenfalls. Weitere Demos für AR und VR sollen in den nächsten Wochen folgen.
With correctly scanned assets, photo-real material properties can be achieved. #mimicrxr @mimic_xr pic.twitter.com/4bYPGblU6O
— Elliott Round (@ElliottRound) 6. Dezember 2018
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