Oculus Rift: Blade Runner 2049: Memory Lab jetzt verfügbar, neuer Trailer

Oculus Rift: Blade Runner 2049: Memory Lab jetzt verfügbar, neuer Trailer

Update vom 26. Oktober 2017:

Mit etwas Verspätung ist Blade Runner 2049: Memory Lab ab sofort kostenlos für Oculus Rift und Gear VR verfügbar. Allerdings profitiert nur die Oculus-Rift-Version von den voll digitalisierten 3D-Schauspielern (siehe Beschreibung im Artikel unten). Diese sind recht gut gelungen und wirken insbesondere auf Distanz durchaus authentisch und natürlicher als durchschnittliche Renderfiguren. Nur wenn man dichter an die 3D-Modelle herantritt, fallen die fehlenden Details in den Gesichtern auf, die für ein maskenähnliches Aussehen sorgen. Offen ist, was sich in den kommenden Jahren durchsetzt: Solche dreidimensional gescannten Schauspieler oder fotorealistisch gerenderte virtuelle Menschen.

Oculus zeigt zum Launch von Memory Lab einen neuen Trailer. Wer die VR-Brille nicht aufsetzen will, kann sich die vollständige Erfahrung im Video ganz unten ansehen.

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Ursprünglicher Artikel vom 16. Oktober 2017:

Blade Runner 2049: Memory Lab setzt auf 3D-Schauspieler, neues Video

Blade Runner 2049: Memory Lab ist die zweite Virtual-Reality-Erfahrung, die den neuen Sci-Fi-Blockbuster begleitet. Unabhängig von der inhaltlichen Qualität bietet sie technisch ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal: Volumetrisch gefilmte Menschen schauspielern in einer digitalen 3D-Umgebung.

Für Blade Runner 2049: Memory Lab wurden die Darsteller dreidimensional eingescannt oder genauer: volumetrisch gefilmt. Die Realbildaufnahmen wurden mit dutzenden Kameras angefertigt, die jede Szene aus zahlreichen Blickwinkeln synchron aufzeichneten. Anschließend wurden die Aufnahmen der einzelnen Kameras am Computer zusammengeführt und die Darbietung digital und dreidimensional rekonstruiert.

Dank dieses speziellen Aufnahmeverfahrens kann der Zuschauer seine Perspektive in die Tiefe des Raumes verschieben und die digitalisierten Schauspieler von allen Seiten betrachten. Herkömmliche 360-Videos bieten im Vergleich nur eine flache Frontalansicht vom Aufnahmestandort aus. Die volumetrisch gefilmten Schauspieler hingegen sitzen wie Hologramme in einer gerenderten und interaktiven VR-Welt.

Ästhetisch erinnert Memory Lab an den Charme der ersten interaktiven Filme (oder filmisch inszenierten Spiele?) für PC und Konsole, die real gefilmte Videos in die Handlung einbanden. Man erinnere sich wahlweise mit Grauen oder Vergnügen an Spiele wie The X-Files.

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Raus aus dem Uncanny Valley

Im Vergleich zu den 90er Jahren sind Rendertechnologien heute so viel ausgereifter, dass Entwickler sehr realistisch anmutende Filmszenen mit rein digitalen Charakteren darstellen können. Das wirkt überzeugend und meist mehr wie aus einem Guss als reale Schauspieler, die in eine digitale Umgebung eingebunden werden – sehr teure und aufwendige Filmproduktionen ausgenommen.

Um realistisch wirkende Digitalcharaktere für die VR-Brille zu rendern, benötigen Entwickler im Vergleich zum 2D-Monitor jedoch viel mehr Rechenleistung. Außerdem ist die detailgetreue Darstellung digitaler Menschen für die Virtual Reality besonders anspruchsvoll. Ungenauigkeiten, die am Monitor noch großzügig übersehen werden können, stoßen den VR-Brillenträger tief ins unheimliche Tal pseudo-realistisch anmutender Digitalmenschen. Gerade für VR bieten reale Schauspieler daher noch deutliche Vorteile.

Für Memory Labs kombinierten die Entwickler beide Ansätze: Hauptfiguren werden von volumetrisch gefilmten Schauspielern gespielt, Nebenfiguren sind rein am Computer animiert.

Neues Entertainment-Genre oder nur der xte Aufguss des interaktiven Films?

Blade Runner 2049: Memory Lab erscheint kostenlos ab dem 19. Oktober für Oculus Rift und etwas später für Samsung Gear VR. Bei der mobilen VR-Brille fällt allerdings die räumliche Positionserfassung und damit ein Teil der Magie weg.

VR-Enthusiasten sollten sich Memory Lab allein aufgrund des zuvor beschriebenen technischen Innovationsgrads ansehen. Womöglich entsteht hier ein neues Entertainment-Genre.

Wer keine Oculus-Brille besitzt, kann die rund 20-minütige VR-Erfahrung vollständig im folgenden Video ansehen.

Beliebige Objekte - auch in komplexen Situationen - können gefilmt und in Echtzeit als glaubwürdige 3D-Modelle gerendert werden.

Fusion 4D: Microsoft filmt volumetrische 3D-Videos in Echtzeit

| Featured Image: Oculus VR | Via: Ars Technica