Social-VR-App "Bigscreen" will weitere Plattformen erobern
Bigscreen ist eine der am schellsten wachsenden VR-Plattformen. Investoren stecken nun weitere elf Millionen US-Dollar in das Startup. Damit soll es seine Marktposition langfristig ausbauen und absichern.
Das Erfolgsrezept von Bigscreen ist einfach: Die App macht flache Inhalte in der Virtual Reality verfügbar und lässt sie Nutzer gemeinsam erleben. Nach dieser Art von VR-Erfahrung besteht große Nachfrage: Laut einem Blogeintrag verzeichnet das Startup mittlerweile mehr als 250.000 Nutzer und ein Wachstum von 300 Prozent.
Enthusiasten nutzen die App 20 bis 30 Stunden pro Woche, viele davon haben mehr als tausend Stunden in Bigscreen verbracht. Rund 60 Prozent der Nutzer halten sich alleine in der App auf, der Rest verbringt die Zeit mit Freunden oder anderen Nutzern. Das beliebteste Feature ist das Schauen von Filmen und Serien im virtuellen Kinosaal.
___STEADY_PAYWALL___Besonders gerne tun das Paare, die in einer Fernbeziehung leben. Studenten nutzen Bigscreen, um die reale Welt auszublenden und sich auf das Lernen zu konzentrieren oder um mit Freunden über große Distanzen hinweg Computerspiele zu spielen. Bei Gamern sind virtuelle LAN-Parties besonders beliebt.
Bigscreen kommt für Windows Mixed Reality und mobile Plattformen
Anfang des Jahres sammelte das Startup drei Millionen US-Dollar von Investoren. Die gleiche Gruppe stockte jetzt die Geldmittel um weitere elf Millionen US-Dollar auf. Laut dem CEO soll das Team auf 20 Mitarbeiter anwachsen. Im Hinblick auf die langsame Marktentwicklung will das Unternehmen aber dennoch schlank bleiben. Bisher sei wenig von der ursprünglichen Investitionssumme in die Entwicklung geflossen.
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Bigscreen soll als nächstes für mobile Plattformen erscheinen. Bislang können die App nur Besitzer von HTC Vive und Oculus Rift nutzen. Die neuen Windows-Brillen werden gleich beim Launch von Windows Mixed Reality am 17. Oktober unterstützt. Das Startup arbeitet außerdem an nativen Anwendungen für die Bigscreen-Plattform und meint damit spezielle Videoplayer und einen Internetbrowser.
Konkurrenz durch Plattformbetreiber
Für 2018 stellt das Startup neue Produkte und Partnerschaften mit Filmstudios und Videoplattformen in Aussicht. Das übergeordnete Ziel ist weiterhin, virtuelle Versionen von Kinosälen, Wohnzimmern, Lounges und Arbeitsräumen zu entwickeln. Mit letzterem Bereich nimmt Bigscreen bewusst Geschäftskunden in den Blick, die an Telepräsenz-Apps und virtuellen Arbeitsumgebungen interessiert sind.
Wie sich der Markt entwickelt, ist vollkommen offen. In nächster Zeit droht Bigscreen vor allem von Seiten der Plattformbetreiber Konkurrenz. Oculus kündigte auf der Oculus Connect ein vollkommen überarbeitetes Oculus Home an, das wesentliche Funktionen von Bigscreen übernimmt. Mit Steam VR Home bietet Valve etwas Ähnliches für SteamVR an: einen virtuellen Wohnraum, den man gestalten und in dem man sich mit anderen Nutzern treffen kann.
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