Chris Hardwick: "Wenn Virtual Reality vollsensorisch immersiv ist, dann sind wir im Arsch"

Chris Hardwick:

Der US-Schauspieler und Komiker Chris Hardwick ist sich nicht sicher, ob VR tatsächlich das ist, was die Menschheit benötigt. Er ist zwar Fan, sieht aber auch einige Risiken.

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Bekannt geworden ist Chris Hardwick durch Filmrollen in größeren Hollywood-Produktionen und als Komiker. Im US-TV moderiert er eine eigene Talkshow. Hardwick ist nicht nur Schauspieler, sondern auch passionierte Tech-Nerd und Gamer. Unter anderem ist er Herausgeber der US-Webseite Nerdist.

Im Interview mit der US-Webseite Glixel äußert Hardwick - seinem Tech-Enthusiasmus zum Trotz - grundsätzliche Bedenken daran, dass die Menschheit mit Virtual Reality wird umgehen können, ohne in ein totales Suchtverhalten zu stürzen.

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"Wir sind sehr empfänglich dafür, uns von der Realität zu lösen", glaubt Hardwick. Er hoffe zwar, dass die positiven Effekte die negativen ausstechen, aber sein Vertrauen in die Menschheit reicht nicht sehr weit: "Wenn VR vollsensorisch immersiv ist, dann sind wir im Arsch."

Menschen könnten die Fähigkeit verlieren, Details in der Körpersprache zu lesen

Hardwick sieht die Digitalisierung der Kommunikation insgesamt eher kritisch. "Es ist eine Dehumanisierung der menschlichen Rasse, weil unser Gehirn darauf getrimmt ist, mit Menschen von Angesicht zu Angesicht zu sprechen. Diese ganze virtuelle Kommunikation, die wir in den vergangenen 25 Jahren entwickelt haben, ist ein wenig ungesund."

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Er befürchtet, dass Menschen die Fähigkeit verlieren könnten, Körpersprache zu lesen und im Zuge dessen auch Empathie verloren geht. "Es ist alles virtuell und wir denken uns 'Hey, es ist nicht echt'. Man muss nicht mehr man selbst sein."

Trotz der kritischen Töne ist Hardwick kein Gegner der neuen Technologie. Er besitze einige VR-Geräte und würde Veränderung willkommen heißen. Die Menschen würden Wege finden, die Technologie zu nutzen, von denen nicht einmal die Erfinder träumen. "Wir kratzen nur an der Oberfläche. [...] Es wird sehr interessant."

Warum Virtual Reality und die VR-Brille nicht asozial sind

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| Featured Image: Chris Hardwick / Instagram