Oculus: Mobile-VR ist laut Carmack die Zukunft der Virtual Reality
Die Entwicklerlegende John Carmack soll im Auftrag von Oculus VR den mobilen Virtual-Reality-Markt zum Erfolg führen. Carmack ist davon überzeugt, dass es schon jetzt eine Killer-App für Samsung Gear VR geben könnte.
Rund zwei Stunden nahm sich Carmack auf der Oculus Connect 3 Zeit, um die Fragen der Entwickler zu beantworten und seine Vorstellung der Zukunft der Virtual Reality unters Volk zu bringen. Man merkt Carmack deutlich an, dass er Mobile-VR zu seiner persönlichen Mission erklärt hat. Er ist davon überzeugt, dass das die Plattform sein wird, die VR für alle Menschen zugänglich macht.
"Vielleicht gibt es einige hundert Millionen schnelle PCs, aber ich glaube an Facebooks Mission, Milliarden Menschen in die Virtual Reality bringen zu wollen. Wir brauchen also nicht mehr und mehr Performance, sondern geringere Einstiegshürden", sagt Carmack. Die Zukunft von VR sei mobil, der PC solle eher das Kreativlabor für VR-Experimente werden.
___STEADY_PAYWALL___Mobile-VR bedeutet für Carmack nicht zwingend Virtual Reality mit dem Smartphone, bei dem VR-Entwickler nicht einmal Zugriff auf ein Drittel der potenziellen Performance hätten. Stattdessen findet Carmack eigenständige VR-Brillen mit der notwendigen Hardware an Bord "sehr interessant".
Am Tag zuvor stellte Facebook-Chef Marc Zuckerberg den Prototyp "Santa Cruz" vor, eine modifizierte Oculus-Rift-Brille, die ohne externen Zuspieler auskommt und ein Trackingsystem im Gehäuse integriert hat. Der Prototyp sei aber noch in einem sehr frühen Zustand, so Zuckerberg. Auch Intel, AMD und Qualcomm arbeiten an solchen eigenständigen VR-Brillen.
Gesucht: Eine Killer-App, die das VR-Zeitalter startet
Kurz- bis mittelfristig - das ist klar - müssen sich Entwickler noch mit gewöhnlicher Smartphone-Hardware begnügen, um mobile VR-Erlebnisse zu programmieren. Auch hier besteht laut Carmack noch reichlich Potenzial für Verbesserungen.
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Entwickler sollten noch mehr Wert darauf legen, ihr Design an die Hardware anzupassen und sich nicht allein auf den Reiz des Neuen verlassen. Ganz besonders stört sich Carmack an langen Ladezeiten. Er habe schon viele Demos von eigentlich interessanten Anwendungen aufgrund von langen Ladezeiten abgebrochen.
"Wir setzen darauf, dass Menschen etwas erleben, das sie noch nie zuvor erlebt haben. [...] Aber können wir in VR etwas schaffen, das echten Wert hat oder zumindest mehr Wert hat als mit anderen Medien? [...] Wir müssen uns strenger bewerten", appelliert Carmack an die Entwickler.
Er sei davon überzeugt, dass man für die aktuelle mobile Hardware bereits eine Killer-App schreiben könne. Der Markt für Gear VR sei mit über einer Million aktiver Nutzer bereits recht groß. "Es ist möglich, eine App zu schreiben, die das VR-Zeitalter startet."
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