Virtual Reality: Roboterarm wird mit HTC Vive ferngesteuert
Der Anblick im Video ist enorm futuristisch. Und dennoch bereits Realität.
Ein Nutzer der VR-Brille HTC Vive steuert mit seinen Bewegungen in der Virtual Reality einen realen Roboterarm fern - der kurz zuvor aus einem 3D-Drucker gefallen ist. Der Roboterarm stellt die Bewegungen des VR-Nutzers nicht 1:1 nach, sondern wird mit den Vive-Controllern anhand eines 3D-Modells virtuell bewegt. Fast wie in einem Computerspiel.
Der Arm kann Bewegungen auch speichern und später eigenständig wiederholen. Dafür muss der Nutzer nur auf einen Rec-Button drücken und die gewünschte Bewegung einmal vormachen. Selbst komplexe Bewegungsabläufe können anschließend erneut abgespielt werden.
___STEADY_PAYWALL___Das System ist intuitiv, beinahe selbsterklärend und kann von Laien problemlos bedient werden - Programmierkenntnisse sind in Zukunft wohl nicht mehr notwendig, um einem Roboter neues Verhalten zu lehren.
VR-Brillen auch außerhalb von Games im Einsatz
Umgesetzt wurde das Robo-Projekt von der Agentur 219 Design aus dem Silicon Valley. Die Entwickler bezeichnen Virtual Reality im Kontext der Robotik als mächtiges und natürliches Interface für das maschinelle Lernen. Zwar sei die aktuelle Demo nur ein Proof-of-Concept, aber man hoffe, dass andere Ingenieure sich dazu inspirieren lassen, "die intuitive Bedienung von VR-Interfaces mit der Präzision der Robotik zu kombinieren".
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Das dürfte wohl im Sinne von HTC sein. Das Unternehmen kündigte bereits ein Förderprogramm sowie den Online-Store Viveport an, wo jeweils besonders Anwendungen außerhalb von Games gefördert werden sollen. Der industrielle Sektor spielt dabei eine wichtige Rolle. Ein Sprecher von HTC kündigte bereits an, dass die zweite Generation der VR-Brille sich nicht mehr in erster Linie nur an Spieler richten solle.
Ganz neu ist die Idee der Agentur allerdings nicht. Eine Wissenschaftlerin der Berkeley Universität zeigte im Februar 2016 einen Roboter, der via Telepräsenz und Oculus Rift ferngesteuert werden kann. Das Projekt hörte auf den Namen "Mind Meld", das bedeutet so viel wie "Geistvermischung". Ein spezieller Google Algorithmus (Tensorflow) kam zum Einsatz, mit dem der Roboter eine Art digitales Muskelgedächtnis entwickeln konnte.
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