Oculus Rift: Palmer Luckey gibt das Endziel für Virtual Reality aus
Dass Oculus Rift für Facebook nur ein erstes Experiment ist, dürfte klar sein. Die langfristige Vision von Oculus-Gründer Palmer Luckey ist keine stickige VR-Brille, sondern eine alternative Realität mit unbegrenzten Möglichkeiten.
Solch eine Entwicklung findet natürlich nicht innerhalb kurzer Zeit statt. Gegenüber Bloomberg räumt Facebook-Chef Marc Zuckerberg ein, dass sich die Investitionen in Virtual Reality nur auf lange Sicht rentieren können. Die Technologie habe gute Aussichten, zur nächsten Computerplattform zu werden, so Zuckerberg. Wenn seine Wette aufgeht, dann gehört Facebook, ähnlich wie Apple es bei Smartphones praktiziert, die gesamte Wertschöpfungskette. Das Unternehmen würde sowohl die Hardware stellen als auch die Bedingungen des Ökosystems bestimmen.
Bislang sei es Facebook gelungen, 1,65 Milliarden Menschen auf die eigene Plattform zu locken, so Zuckerberg. "Wenn wir alle sieben Milliarden Menschen miteinander vernetzen und verbessern wollen, wie Inhalte geteilt und wahrgenommen werden, dann muss man signifikante Summen in diese langfristigen Dinge stecken, bei denen man den Zeithorizont nicht genau kennt." Es sei nicht schwer, eine Vision über die Welt in 20 Jahren zu verkünden. Viel schwieriger sei es, den Weg dahin zu finden.
___STEADY_PAYWALL___Virtuelle und bekannte Realität sollen eins werden
Oculus-Gründer Palmer Luckey hat indes eine klare Vorstellung davon, wie die Zukunft der virtuellen Realität auszusehen hat. Das Endziel sei klar, sagt Luckey, die Virtual Reality müsse so real wie die bekannte Realität werden - aber ohne deren Limitierungen. "Die Leute, die hier arbeiten, haben fast alle Sci-Fi-Literatur gelesen. Wir wissen, was Virtual Reality in Sci-Fi ist. Das Produkt, das wir heute haben, ist nicht das, was wir in zehn oder 20 Jahren noch haben wollen, das möchte jeder hier erreichen", sagt Luckey.
Er bezieht sich auf Bücher wie Snow Crash oder Ready Player One, die eine relativ perfekt simulierte Alternativrealität beschreiben. Darauf angesprochen, ob Oculus VR den steigenden Wettbewerb in der VR-Branche fürchte, antwortet Luckey gelassen: "Ich habe nie Angst. Ich weiß zu viel."
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Luckey bekommt Maulkorb von Facebook
Wer sich wundert, dass Luckey in letzter Zeit deutlich seltener in der Öffentlichkeit auftaucht: Laut dem Bloomberg-Bericht versucht Facbook die Gründungsgeschichte von Oculus VR zu justieren. Anstatt Garagen-Bastler Palmer Luckey in den Vordergrund zu stellen, soll in Zukunft mehr Aufmerksamkeit auf das Gründerteam mit Nate Mitchell und Brendan Iribe gelenkt werden. Der Journalist von Bloomberg durfte keine Einzelaufnahmen von Luckey machen und ihn nur in einer Gruppe mit den anderen Gründern sprechen.
Möglicherweise sind diese Sanktionen die direkte Reaktion auf Luckeys Aussagen auf dem Internet- und Gaming-Festival RTX Anfang Juli. Auf die Frage eines Fans, wie stark Facebooks Einflussnahme auf Oculus VR sei, entgegnete Luckey : "Ich bin Oculus VR."
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